Bearded Collie

Auf welche Geschichte kann der Bearded Collie zurückblicken?

Einige Jahrhunderte bewachte und schützte dieser ausgezeichnete Hund die Schaf- und Viehherden, sowohl in England als auch in Schottland. Auch auf der irischen Insel konnte man ihn antreffen. Doch dann verschwand er zunehmend aus dem Blickfeld.

Erst 1944 wurde durch Zufall die englische Züchtern G. O. Willison auf ihn aufmerksam. Anstelle eines Sheltiewelpen erhielt sie einen kleinen Bearded Collie, den sie anfangs nicht zuordnen kann. Ein Schäfer überredet sie jedoch dazu, den intelligenten Hund gezielt zu züchten. In den nächsten Monaten und Jahren erwarb die stolze Halterin weitere dieser Collies. Zusammen mit anderen Züchtern feierte sie im Anschluss ansehnliche Erfolge. Seit 2015 wird er vom FCI unter der Standard-Nr. 271 geführt. Danach gehört er zu den Hüte- und Treiberhunden und kann somit auch als Herdengebrauchshund eingesetzt werden.

Der Collie wird heute von den Mitgliedern des Bearded Collie Club e. V. gezüchtet. Die renommierten Züchter sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um den Erwerb, die Haltung und Ernährung dieses einzigartigen Hundes geht.

Auf welches Wesen kann man sich beim Bearded Collie freuen?

Seinem Wesen nach ist er sehr lebhaft und stets aktiv. Daher möchte er von seinem Halter gefordert werden. Außerdem neigt er nicht zur Aggressivität, die auch nicht zu seiner Funktion als Herdenschutzhund passen würde.

Genauso wichtig ist seine Anpassungsfähigkeit, die er mit seiner außerordentlichen Feinfühligkeit verbindet. So beobachtet er seinen Herrn und leitet aus dessen Verhalten die von ihm gewünschte Reaktion ab. Er weiß genau, was von ihm erwartet wird. Das gilt auch für die ihm anvertrauten Schafe.

Seine verspielte und lebenslustige Art drückt er durch seine Bewegungen sowie ein atemberaubendes Bellen aus, das den Halter und jeden Besucher positiv auf den Vierbeiner einstimmt. Wer sich diesem Hund nährt, möchte gleich mit ihm spielen. Deshalb sollte sich jeweils ein artgerechtes Spielzeug in der Nähe befinden, auf das sowohl Mensch als auch Hund umgehend zurückgreifen können. Mit dem gleichen Eifer übernimmt er alle ihm gestellten Aufgaben. Hier sticht jedoch seine Selbstlosigkeit hervor, mit der er sowohl seine Familie, das Heim als auch die ihm anvertraute Herde verteidigt. Teil er sein neues Zuhause noch mit weiteren tierischen Bewohnern, dann schließt der Collie schnell neue Freundschaften. Das gilt auch für die heimischen Katzen.

Wie sieht der Bearded Collie aus?

Als Hirtenhund benötigt der Bearded Collie ein langes und dichtes Fell, das ihn im Kampf mit Raubtieren den notwendigen Schutz bot und bietet. Als Haushund verfangen sich in diesem langen und übigen Haarkleid auch Staub und Blüten.. Auch auf Spaziergängen liebt er das Apportieren von Stöcken und sucht sich bei Gelegenheit einen ihn ansprechenden Ast aus. In diesen Fällen bleibt ebenfalls Schmutz in seinem Fell hängen, der im Anschluss ausgebrüstet werden kann.

Unter dem Deckhaar trägt er eine leichte Unterwolle, die ihn vor Kälte schützt. Zusammen mit dem glatten und langen Oberhaar macht es ihn außerdem sehr beweglich. Seine athletische und sportliche Figur verleiht ihm ein sehr markantes Aussehen. Dazu trägt auch seine Größe von 55 bis 60 Zentimetern bei, die jedoch zwischen den Geschlechtern variieren kann.
Doch warum heißt der Bearded Collie der Bärtige? Diesen Namen erhielt er durch seine charakteristische Maske, die an einen menschlichen Bart erinnert. An der Nase fällt dieser zwar noch spärlich aus. Dafür nimmt der Bart an den Wangen und am Kinn merklich zu.

Schon in der Jugend verfügt er über eine weiße, braun-weiße oder schwarz-weiße Farbnuance. Diese verändert sich jedoch im Laufe der Jahre und gibt dem Hund das Aussehen, an dem ihn sein Herrchen jederzeit erkennen kann. Sie reicht von schiefergrau über ein rötliches Braun bis zu einem kräftigen Schwarz. An der Maske, der Brust oder am Fang bildet sich jeweils eine weiße Blesse aus. Sie sorgt für eine markante Note, die den eignen Hund auch optisch aufwertet.

Wie sollte der Halter seinen Bearded Collie erziehen?

Grundsätzlich lehnt er laute und schrille Geräusche und Befehle ab. Wer dieser Vorgehensweise wählt, kann seinen Hund auch vertreiben. Den besten Erfolg erzielt der Halter, wenn er einen sanften und ruhigen Ton wählt, der im Collie positive Empfindungen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl weckt. Fühlt er sich in der Familie oder auf dem Bauernhof gut aufgehoben, wird aus ihm ein verlässlicher Begleiter, der das Wohl seines Halters und dessen Familie im Auge hat.

Benötigt der Bearded Collie eine besondere Pflege und Ernährung?

Sein Haar ist zwar sehr lang, aber auch pflegeleicht. Außerdem haart es kaum. Das hängt mit der glatten Struktur des Fells zusammen. Für eine optimale Pflege reicht ein leichtes Bürsten aus, das in Abständen von ein bis zwei Wochen wiederholt werden sollte.

Da der Collie als Hund Fleisch besonders gut verdauen kann, sollte dieses eiweißhaltige Produkt den Hauptbestandteil seiner täglichen Ernährung darstellen. Die von ihm benötigten Portionen ändern sich jedoch in den verschiedenen Phasen seines Lebens und müssen deshalb entsprechend angepasst werden.

Die optimalste Futtermischung kann der Halter bei seinem Tierarzt erfragen, der auch über die notwendige Erfahrung verfügt. Der Collie Daraufhin kann das Herrchen oder Frauchen auch eigene Kreationen entwerfen, die den Hund gut ernähren und ihm auch schmecken.