Brandlbracke
2. Februar 2021Ca de Bestiar
2. Februar 2021Bracco Italiano
Wenn er auf der Fährte ist, wird er zum hochkonzentrierten Arbeiter. Ansonsten ist der Bracco Italiano ein friedvolles Sensibelchen, eine Art Prinzessin unter den Jagdhunden. Er gehört zur FCI-Gruppe 7 der kontinentalen Vorstehhunde. Jagdlich einsetzbar ist er nicht nur als Vorstehhund, sondern für alle Arten der Nasenarbeit. Die frühesten Darstellungen stammen aus dem 14. Jahrhundert. In Deutschland ist er noch relativ selten anzutreffen, und wenn vor allem in der Hand von Jägern.
- Ursprungsland: Italien
- Nummern der Rassestandards: 202
- Größe: 55 bis 67 cm
- Gewicht: 25 bis 40 kg
- Lebenserwartung: 12 bis 13 Jahre
Vorstehhund mit historischen Wurzeln
Der Bracco Italiano (auch: Italienischer Vorstehhund) ist eine der ältesten Vorstehhunderassen Europas, eventuell sogar die älteste. Vermutlich entstanden seine Vorläufer sogar im fünften Jahrhundert vor Christus durch Kreuzung von Molossern mit arabisch-afrikanischen Windhunden. Aus dem 14. Jahrhundert sind nicht nur Darstellungen auf Fresken erhalten, sondern auch Zuchtbemühungen belegt. Mit der Zeit entwickelten sich zwei Schläge, der Bracco Lombardo (kastanienbraun, raumgreifender Trab, hochbeinig) und der Bracco Piemontese (orangene Abzeichen, trittsicherer Trab, schwererer Schlag). Der heutige Bracco ist aus beiden Typen hervorgegangen, allerdings wird immer noch zwischen schwereren und leichteren, hochbeinigeren Blutlinien unterschieden. Im zweiten Weltkrieg wäre die Rasse beinahe ausgestorben, mittlerweile erholt sich der Bestand jedoch. Außerhalb von Italien sind Hunde dieser Rasse immer noch eher selten zu finden.
Der friedliche Arbeiter
Sein muskulöser und kräftiger Körperbau verrät seine hervorragende Kondition. Sein charakteristisch geformter Kopf mit den langen Ohren und den freundlichen Augen macht ihn unverwechselbar.
Wie viele Jagdhunde ist er sehr intelligent.
Ist er gut ausgelastet, besticht er durch seine ruhige, gelassene Ausstrahlung. Seine Lieblingsgangart ist der charakteristische, kraftvolle Trab – der Trotto.
Bracco Italiano – Das unverwüstliche Prinzesschen
Der sensible Hund gehört auf keinen Fall in Anfängerhände. Er benötigt eine ebenso konsequente wie feinfühlige Erziehung. Ein beherrschtes ‚Nein’ ist für ihn deutlich genug, Strafen oder Brüllereien können ihn traumatisieren. Da er sich seinem Menschen eng anschließt, sollte er nicht zu lange von ihm getrennt bleiben müssen. Zudem ist er ein Spätentwickler, was bei der Ausbildung unbedingt beachtet werden muss und ein gewisses Maß an Geduld erfordert.
Die andere Seite des Bracco Italiano ist seine Jagdhundseite. Der Hund sollte unbedingt ausgelastet werden, und zwar sowohl körperlich als auch geistig. Ideal ist es, wenn er jagdlich gearbeitet wird, aber auch als Rettungshund oder beim Mantrailing macht er eine ausgezeichnete Figur. Körperlich kann man ihn zum Beispiel mit ausgedehnten Radtouren oder intensivem Apportiertraining fit halten. Zwei Stunden auspowern am Tag mögen für andere Hunde viel sein – für den Bracco ist es eher zu wenig.
Das kurze Fell braucht wenig Pflege, die langen Ohren und die Augen müssen jedoch sauber gehalten und regelmäßig kontrolliert werden. Beim Futter ist der Bracco Italiano anspruchslos, es sollte jedoch seiner Leistung in Zusammensetzung und Energiegehalt angepasst werden.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.