Der kleinste Hund der Welt
22. Januar 2021Teacup Hunde
2. Februar 2021Welches Geschlecht soll der neue Hund haben: Rüde oder Hündin?
Die Anschaffung eines Hundes ist generell eine Entscheidung, die gründlich und wohlüberlegt sein muss. Steht der Entschluss dann fest, stellt sich für angehende Hundebesitzer nicht nur die Frage nach der gewünschten Rasse, sondern vor allem die nach der Wahl des Geschlechtes. Rüde oder Hündin? Was ist die bessere Wahl? Fragt man erfahrene Hundebesitzer, gibt es unzählige verschiedene Ansichten. Die einen werden in jedem Fall Rüden empfehlen, mit dem Argument, dass männliche Hunde optisch mehr hermachen, kraftvoller und sportlicher wären. Dafür stehen Rüden im Ruf, Raufbolde zu sein. Andere schwören auf Hündinnen. Die seien folgsamer, leichter erziehbar, weniger aggressiv, dafür sehr anhänglich. Dass Hündinnen zweimal im Jahr läufig werden, empfinden einige dagegen als lästig.
Wie unterscheiden sich Rüde und Hündin äußerlich?
Rüden sind im Körperbau häufig größer, bulliger gebaut und meist deutlich schwerer als Hündinnen. Bei Langhaar-Rassen zeigen männliche Tiere nicht selten ein prächtigeres Haarkleid als weibliche.
Dies ist der biologischen Entwicklung unserer heutigen Hunde geschuldet und wird deutlich, wenn man sich die Vorfahren des Hundes anschaut: Die Wölfe. Die Aufgabenverteilung in einem Rudel Wölfe zeigt, dass Rüden für die externen Angelegenheiten zuständig sind, wie Reviersicherung, Verteidigung oder Jagd. Männliche Tiere brauchen für ihre Aufgabe Kraft und Ausdauer sowie ein gewisses Maß an Aggressivität. Weibliche Tiere sorgen für die Nachkommen, nehmen also eher eine interne Rolle ein.
Was ist bei der Erziehung von männlichen und weiblichen Hunden wichtig?
Regeln und feste Strukturen geben dem Hund seelisches Gleichgewicht. Insbesondere bei der Erziehung eines Welpen wird der Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund gelegt. Für den Hund als Rudeltier ist dies von klein auf essenziell, egal ob Rüde oder Hündin.
Wichtig für den angehenden Hundehalter ist es, sich damit auseinanderzusetzen, welche eigenen Verhaltensmuster und körperlichen Gegebenheiten Rüde oder Hündin haben..
Der verbreitete. Ansicht, weibliche Hunde wären leichter erziehbar und gefügiger, stimmt nur zum Teil. Hündinnen sind eher zurückhaltender, treten weniger selbstbewusst auf. Während der Zeit der Läufigkeit, die ein bis zweimal im Jahr auftritt und rasseabhängig ca. drei bis vier Wochen anhält, zeigen Hündinnen oftmals Nervosität, Gereiztheit und Unkonzentriertheit.
Rüden haben innerhalb des Rudels die Aufgabe, für Schutz zu sorgen, zu jagen sowie sich ihren Rangstatus zu sichern. Wie stark dominantes Verhalten ausgeprägt ist, hängt von der jeweiligen Rasse sowie der Herkunft des Hundes ab. Bei einigen männlichen Hunden ist der Geschlechtstrieb sehr ausgeprägt. Sie markieren übertrieben oft, sind unruhig oder nervös, wenn in der Nähe läufige Hündinnen sind.
Ist eine Kastration sinnvoll?
Hier scheiden sich die Geister unter Hundehaltern und Fachleuten. Bei der Kastration werden die Keimdrüsen bei Rüde oder Hündin in einer Operation unter Vollnarkose vollständig entfernt: Beim Rüden die Hoden, bei der Hündin die Eierstöcke. Insbesondere Rüdenkastration wird häufig vorgenommen, in der Hoffnung, das Verhalten positiv zu beeinflussen, z. B. um Streunen, Markieren, Aggressivität einzudämmen. Bei Hündinnen verhindert der Eingriff die Läufigkeit und so unerwünschte Trächtigkeit.
Der Halter sollte sich sehr genau vorab informieren, welche Risiken die Operation birgt und welche körperlichen sowie auch charakterlichen Folgen dies für seinen Hund haben kann.
Was passt zu mir? Rüde oder Hündin?
Die Geschlechterunterschiede beim Hund spielen in jedem Fall eine wichtige Rolle bei der Wahl, ob man sich für einen männlichen oder weiblichen Vierbeiner entscheidet. Einen ebenso großen Anteil haben rassespezifische Charaktereigenschaften, Herkunft und bei ausgewachsenen Tieren die Erziehung, die sie bekommen haben. Diese Faktoren prägen entscheidend mit, welche Verhaltensmuster ein Hund im Laufe seines Lebens zeigen wird. Hunde folgen ihrem biologischen Bauplan. Als Hundehalter muss man sich damit auseinandersetzen und lernen sie anzunehmen.