Barbet
26. August 2020Australian Stumpy Tail Cattle Dog
27. August 2020Bandog
Die Bezeichnung Bandog bezieht sich nicht, wie vielleicht erwartet, auf eine bestimmte Hunderasse, sondern beschreibt allgemein einen Hund, der an einer Kette oder im Zwinger gehalten wird.
Die Art der Haltung liegt z. B. darin begründet, dass der Bandog ein Gelände oder Gebäude bewachen soll. Der bereits erwähnten Haltung und dem üblichen Aufgabenbereich ist es allerdings geschuldet, dass die dafür eingesetzten Hunde einige Gemeinsamkeiten aufweisen. In Deutschland wird der Bandog sogar näher definiert – und zwar als großer, aggressiver Hund ohne einheitliches Erscheinungsbild.
- Keine bestimmte Hunderasse
- Die englische Bezeichnung für den deutschen Begriff Kettenhund
- Wachhund
Geschichte
Die ersten Bandogs wurden im mittelalterlichen Europa mit dem Ziel gezüchtet, einen furchterregenden, starken Kampfhund zu züchten, der sich sowohl zur Bewachung von Grundstücken als auch in den Schlachten der Kreuzzüge bewährte. Dazu kreuzte man meist Mastiffs mit westlichen Bullenbeißern und anderen heimischen Rassen, sodass sich der Bandog in jedem Land und jeder Region unterschiedlich entwickelte. Auch für Hetzjagden oder bei Kämpfen gegen andere Tiere wurden sie häufig eingesetzt.
Mit der Zeit wurde immer öfter versucht, dem Bandog unerwünschte Eigenschaften durch Zucht auszutreiben, was ihn nochmal veränderte und Rassen hervorbrachte, die auch heute noch existieren.
Mitte der 1960er Jahre erlebten diese Hunde nochmals einen Aufschwung, da ein gewisser Dr. Swinford bei seiner Arbeit als Tierarzt Qualitätsproben bestehender Rassen sammelte. Auf dieser Grundlage versuchte er sich an der Zucht des idealen Wachhundes, indem er die Rassen mit den besten Eigenschaften verpaarte. So entstand der Swinford Bandog, der auch heute noch existiert. Durch seine Forschungen gelangte der Bandog zudem wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und hält sich bis heute erfolgreich in den Köpfen der Menschen.
Wesen und Charakter
Da der Bandog vor allem als Statussymbol oder Wachhund Verwendung findet, fällt er oftmals duch erhöhte Aggressivität und Furchtlosigkeit auf. Sie können deshalb sehr stur und dementsprechend schwierig zu bändigen sein. Zudem können sie Fremden mit Misstrauen begegnen und verstehen sich häufig nicht gut mit anderen Haustieren oder kleinen Kindern.
Auf der anderen Seite zeichnen sie sich allerdings durch einige positive Charaktereigenschaften aus. Ein Bandog hat für gewöhnlich einen stark ausgeprägten Sinn für Loyalität gegenüber seinem Besitzer. Des weiteren sind sie mutig, zuverlässig und entwickeln eine sehr enge Bindung zu „ihrem“ Menschen. Dazu kommt noch ein starker Beschützerinstinkt.
Erziehung und Pflege
Da Bandogs sehr ausdauernd und kräftig sind, müssen sie entsprechend beschäftigt werden und zwar in Form von Training im Freien und ausgiebigen Spaziergängen. Langweilen sie sich, können sie sehr schnell aggressiv werden.
Auch Aktivitäten an der frischen Luft, die ohne Leine stattfinden, sind wichtig. Das stärkt die Bindung zwischen dem Hund und seinem Besitzer und erhöht so die Kontrolle über den Vierbeiner.
Falls der Hund mal nicht gehorcht, sollte man nicht mit übertriebener Strenge darauf reagieren. Stattdessen sollte ihm streng, aber dennoch liebevoll klar gemacht werden, dass er sich falsch verhalten hat. Andernfalls kann es passieren, dass das Tier nicht versteht, warum es Ärger bekommt und er anfängt, Befehle generell zu missachten.
Von zentraler Bedeutung ist der Aufbau einer starken und gesunden Beziehung zwischen Besitzer und Hund. Im Zuge dessen sollte man ihn möglichst früh an andere Tiere und Menschen gewöhnen und viel Zeit investieren, um sich mit ihm zu beschäftigen. Eine von Drill geprägte Erziehung sollte unbedingt vermieden werden – hier ist der Kampfhund permanent ängstlich und reagiert deshalb aggressiv.
Zum Schluss ist es wichtig, den Vierbeiner nicht zu verhätscheln. Er ist für Liebe, aber auch präzise Kommandos und klare Regeln dankbar.
Gepflegt werden Bandogs wie alle anderen Hunde auch – das bedeutet auch, auf Ketten- oder Zwingerhaltung möglichst zu verzichten, da diese Tiere ein sehr liebevolles und kontaktfreudiges Wesen besitzen und die Nähe zu ihrem Besitzer genießen.
Verwendung
Wie bereits erwähnt wurden diese Hunde speziell für Jagden, Kämpfe und zur Bewachung gezüchtet, allerdings haben sie auch ganz andere Qualitäten. Bei der richtigen Erziehung sind sie fantastische Familienhunde und bleiben ihr Leben lang treue Gefährten, die alles für „ihren“ Menschen tun. Manchmal können sie auch als Hüte- oder Spürhunde abgerichtet werden.
Hunderassen von A-Z |
---|
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.