Bandog
26. August 2020Barsoi
28. August 2020Australian Stumpy Tail Cattle Dog
Weshalb sollte man sich für den australischen Hirtenhund entscheiden?
Seit der Besiedlung Australiens blüht auch hier die Viehzucht. Die Farmer konzentrieren sich dabei auf die halbwilden Rinderherden, die sie mit Unterstützung ihrer klugen und gehorsamen Hunde führen. Neben ihrer Intelligenz verfügen die vierbeinigen Begleiter über eine robuste Struktur, mit der sie den Herausforderungen des Outback optimal gewachsen sind.
- Herkunft: Australien
- FCI-Standard Nr: 351
- Größe: Männlich: 46–51 cm, Weiblich: 43–48 cm
- Gewicht: Männlich: 16–23 kg, Weiblich: 16–23 kg
- Lebenserwartung: 13 – 15 Jahre
Australian Stumpy Tail Cattle Dog und seine kurzweilige Geschichte
Seit über zweihundert Jahren betreiben Siedler in Australien die Viehzucht. Dabei müssen sie sich auf eine Hunderasse verlassen, die den Herausforderungen des Outback gewachsen ist. Ihre Herkunft ist jedoch nicht absolut geklärt. So gehen einige Experten davon aus, dass der Australien Stumpy Tail Cattle Dog das Ergebnis der Züchtung von Thomas Simpson sein kann. Dieser kreuzte um 1830 englische Smithfield-Hirtenhunde mit den einheimischen Wildhunden, den Dingos. Letztere sind sehr robust, widerstandsfähig und mit dem Klima von Natur aus vertraut. Eine maßvolle und sinnvolle Ergänzung war der glatthaarige blue-merle Collie. Er bereicherte mit seiner ausgewogenen Art die positiven Eigenschaften der beiden eingekreuzten Hunderassen. Die neue Rasse des Australian Stumpy Tail Cattle Dog geht deshalb zwar streng, aber auch angemessen mit der ihr anvertrauten Viehherde um.
Nach den erfolgreichen Zuchtversuchen kam es den Züchtern noch auf die internationale Klassifizierung an. Nach vielen Anläufen war es 1927 endlich soweit. Der Australian Stumpy Tail Cattle Dog wurde international anerkannt und in zwei separate Rassen aufgeteilt. Eine verfügte über eine kurze, die andere über eine lange Rute.
In der ländlichen Praxis kümmerten sich die Farmer jedoch nur wenig um die maßgeblichen Vorschriften. Sie kreuzten die Tiere je nach Bedarf und trugen die Nachkommen entsprechend ihrer Rutenlänge in die Zuchtbuchregister ein. Die Unstimmigkeiten führten 1950 zur Rücknahme der Registrierung. Nur der australische Glenires-Kennel in Queensland durfte die Züchtung fortsetzen. Bei einer Zählung im Jahr 1980 wurde festgestellt, dass es fast keine Hunde dieser Rasse mehr gab. Sie wurden deshalb in die Liste der seltenen Rassen aufgenommen. Acht Jahre später startete man ein Projekt, um den australischen Hirtenhund vor dem Aussterben zu retten. Die Schirmherrschaft übernahm dabei die Australian National Kennel Control, die sich 2002 dafür einsetzte, den Hund offiziell als Australian Stumpy Tail Cattle Dog zu klassifizieren. 2005 übernahm ihn der FCI in sein Register, wo er in der Gruppe 1 geführt wird. Er ist dabei unter der Nummer 351 erfasst worden.
Zur Zeit wird der reinrassige Australian Stumpy Tail Cattle Dog nur von australischen und kanadischen Züchtern angeboten. Hier hat der Silverpark-Kennel seine wertvolle Zuchtstrategie optimal umgesetzt.
Mit welchem Wesen und Charakter muss der Halter rechnen?
Menschen und Hunde benötigen sinnvolle Aufgaben, die sie herausfordern. Genauso geht es auch dem Australian Stumpy Tail Cattle Dog. Er entwickelt aufgrund seiner Rasse einen starken Bezug zu seinem Menschen sowie zu den ihm übertragenen Aufgaben. Deshalb sollte er auf keinen Fall als Zwingerhund gehalten werden. Der verantwortungsbewusste Züchter stellt die dazugehörige Frage schon vor dem Kauf und gibt den Hund unter diesen Bedingungen auch nicht ab. Aufgrund seiner intelligenten, aktiven und zugleich eigenständigen Persönlichkeit fühlt er sich auch als reiner Haus- und Begleithund – ohne anspruchsvolle Aufgabenstellungen – nicht wohl.
Am liebsten trainiert er seinen ausgeprägten Hütetrieb. So gewinnt er das Selbstbewußtsein, das ihn zum wertvollen Begleiter seines Herrn macht. Wird der australische Hirtenhund statt auf einer Farm oder Ranch in einem Haushalt gehalten, benötigt er eine sinnvolle Ersatzbeschäftigung. Hier bietet sich der Hundesport an, der in fast jeder Stadt angeboten wird.
Wie erfolgt die Erziehung und Pflege
Der Australian Stumpy Tail Cattle Dog wird für den ländlichen Einsatz gezüchtet. Deshalb kann es beim Leben in der Stadt zu Problemen kommen. Laute Menschen und der Straßenverkehr können ihn zeitweise überfordern, da er sich an diese Situationen erst anpassen muss. Sie stellen für ihn keine intellektuelle Herausforderung, sondern eine emotionale Belastung dar, für die seine Persönlichkeit nur bedingt ausgelegt ist. Deshalb sollte ihn sein Besitzer frühzeitig sozialisieren und mit den verschiedenen Lebensbedingungen in seinem neuen Lebensumfeld liebevoll bekannt machen.
Aufgrund seines Beschützerinstinktes reagiert er fremden Personen gegenüber mißtrauisch. Dabei ist er stets mutig und verteidigt seine Menschen im Sinne seiner Herde.
Der Australian Stumpy Tail Cattle Dog ist pflegeleicht. Das liegt an seinem kurzen Fell. Nur in der Zeit des Fellwechsels zwischen Sommer und Winter sollte die Bürste des Öfteren zur Hand genommen werden, um ihn von den überflüssigen Haarbüscheln zu befreien.
Wie lässt sich der Hund am besten verwenden?
Grundsätzlich ist der Australian Stumpy Tail Cattle Dog ein sehr gelehrsamer und freiheitsliebender Hund. Er liebt die raue Umgebung und das Vieh, das er beschützen kann und darf. Deshalb fühlt er sich in einer urbanen Umgebung nur bedingt wohl, wo er in erster Linie an der Leine geführt und mit einfachen Aufgaben beschäftigt wird. Hier kann er weder seine schnelle Auffassungsgabe noch seine körperliche Kraft sinnvoll einsetzen.
Die Anschaffung lohnt sich nur für Halter, die ihn mit Geduld und Sachverstand führen können und wollen. Er gehört auf keinen Fall in einen Zwinger oder an die Kette. Der neue Halter sollte wissen, wie er seinem neuen Arbeitskollegen vielseitig körperlich und geistig auslasten kann. Auf diese Weise wird aus dem Halter und seinem Australian Stumpy Tail Cattle Dog ein verlässliches und arbeitsintensives Gespann, das keine Wünsche offen lässt.
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