Ciobănesc Românesc Mioritic

Das Erscheinungsbild: der Imposante

Der Ciobănesc Românesc Mioritic gehört zur FCI-Gruppe 1 der Hütehunde und Schäferhunde. Rüden werden 70 bis 75 cm hoch, Hündinnen 65 bis 70 cm. Dabei erreichen Rüden ungefähr 45 kg. Ein rumänischer Hirtenhund wirkt kraftvoll und stark, keineswegs aber zu massiv. Sein Oberfell ist harsch und lang, das Unterfell weich und dicht. Dabei ist die Rute lang behaart, an den Beinen das Fell jedoch etwas kürzer. Das Fell ist entweder einfarbig weiß oder grau oder von weißer Grundfarbe mit schwarzen oder grauen Flecken.

Hirtenhund mit Geschichte

Der Ciobănesc Românesc Mioritic stammt von Herdenschutzhunden der Karpaten ab. Es handelt sich hierbei um sehr ursprüngliche Rassen. Seit Jahrhunderten hüten diese Hunde in Rumänien die großen Schafsherden. Sie sind ihre gelassenen Begleiter, die Raubtiere wie Wölfe, Luchse und auch Bären zuverlässig vertreiben. Während der Ciobănesc Românesc Carpatin vorwiegend in den Karpaten eingesetzt wird, beschützt der Ciobănesc Românesc Mioritic heute eher im Tiefland die Schafherden. Dementsprechend ist der Mioritic selber recht ursprünglich von Verhalten und Robustheit her.
1981 wurde der erste Rassenstandard erstellt, 2005 wurde er von der FCI vorläufig anerkannt, 2015 endgültig. In seiner Heimat findet man den rumänischen Hirtenhund recht häufig, außerhalb ist eher selten anzutreffen und auch bei Hundefreunden eher unbekannt.

Wesen und Charakter: besonnen und furchtlos

Als Herdenschutzhund besitzt der Ciobănesc Românesc Mioritic eine große Loyalität seiner Herde, insbesondere Kindern gegenüber. Gleichzeitig ist er ausgesprochen misstrauisch Fremden gegenüber. Als Herdenschutzhund eingesetzt ist er ruhig und besonnen, im Fall eines Angriffs aber mutig und unerschrocken auch größeren Raubtieren gegenüber.

Gesundheit: robust

Der Ciobănesc Românesc Mioritic ist ursprünglich und robust. Rassetypische Erkrankungen sind nicht bekannt. Bei mangelnder Beschäftigung neigt er allerdings zu Übergewicht.

Pflege unkompliziert, Erziehung anspruchsvoll

Der Ciobănesc Românesc Mioritic ist von der reinen Pflege her relativ anspruchslos. Neben den üblichen Pflegemaßnahmen wie Krallenpflege, Zahnpflege und Kontrolle von Pfoten, Augen und Ohren ist vor allem die Fellpflege aufwändig. Das harsche, lange Oberfell sollte mehrfach pro Woche durchgebürstet werden, damit es nicht filzt – während des Fellwechsels auch häufiger.

Da diese Rasse bei mangelnder körperlicher Auslastung etwas zu Übergewicht neigt, sollte die Futtermenge begrenzt werden. Zur Zahnpflege und Beschäftigung eignen sich naturbelassene Kausnacks.
Da der Mioritic recht autonom denkt, ist er nicht einfach zu erziehen. Er muss immer erst überzeugt werden, dass das, was von ihm verlangt wird, auch Sinn hat. Zudem lernt er nicht besonders schnell. Wenn er allerdings einmal etwas begriffen hat, behält er es zuverlässig.

Im Übrigen handelt es sich um eine Arbeitsrasse, die auf jeden Fall ausgelastet werden sollte. Der Ciobănesc Românesc Mioritic braucht viel Auslauf, mindestens einen großen Garten, den er bewachen darf, noch besser ein großes Gelände wie zum Beispiel einen landwirtschaftlichen Betrieb. Optimal ist es, wenn er eine Herde zu schützen hat. Im Notfall kann er auch anderweitig eingesetzt werden. Auf jeden Fall muss er körperlich ausgelastet werden. Dabei darf er jedoch nicht zu viel alleingelassen werden, da er viel Kontakt zu seinem Rudel braucht.

Daher gehört der Ciobănesc Românesc Mioritic jedenfalls nur in die Hände eines erfahrenen Hundehalters.

Verwendung: kein Hund für Anfänger

Der Ciobănesc Românesc Mioritic ist der geborene Herdenschutzhund. Damit ist er auch als Herdenhund und als Wachhund für ausgedehnte Areale einsetzbar. Nicht geeignet ist er für das Leben in einer engen Wohnung (wegen seines Bewegungsdrangs), für dicht besiedelte Gegenden (wegen seines Misstrauens Fremden gegenüber), für Menschen, die ihn viel allein lassen. Wegen seiner Arbeitswilligkeit und seiner Körperkräfte gehört er auf jeden Fall in die Hände erfahrener und engagierter Hundehalter.