Kleinpudel
11. März 2021Kontinentaler Zwergspaniel
1. April 2021Komondor
- Ursprungsland: Ungarn
- Nummern der Rassestandards: 53
- Größe: Rüde min. 70 cm, Hündin min. 64 cm
- Gewicht: Rüden 50-60 kg, Hündin 40-50 kg
- Lebenserwartung: 10 Jahre und mehr
Eine Rasse mit unklarem Ursprung
Um die Entstehung des Komondor ranken sich viele Legenden. Manche sagen, er sei mit den mongolischen Reitervölkern aus Asien gekommen.Andererseits ist dieser Hund seit Jahrhunderten ein traditioneller Hüte- und Herdenschutzhund und weniger ein Kriegshund. Vermutlich stimmt von allem ein bisschen.
Selbst sein „Markenzeichen“ ist neu. Bis vor hundert Jahren kannte diese Rasse kein Zottelfell. Entweder handelt es sich bei der üppigen Wolle um einen Gendefekt, der sich sehr schnell durchgesetzt hat oder um die Folgen einer Einkreuzung des Bergamasker Hirtenhundes.
Fellknäuel mit ausgesprochenem Dickschädel
Das typische Fell heißt auch Schnürenbehang. In Ungarn bezeichnet man es als „zsinoros“.
Immerhin können diese Hütehunde Schulterhöhen von über 70 cm erreichen.
Vom Aussehen her mag man sich auch ein bisschen an einen Bobtail erinnert fühlen. Tatsächlich soll der Komdor aber mit dem berühmt berüchtigten Hirtenhund Kuvasz verwandt sein.
Das sind ähnliche Naturburschen und genauso stur wie der Komondor. Wer sich einen solchen Hund halten möchte, braucht nicht nur Platz, sondern mindestens so viel Charakterstärke und Durchsetzungsvermögen. Für Anfänger ist diese durchschnittlich 50 Kilogramm schweren Hunde definitiv nicht geeignet.
Bei der Erziehung sind Wissen und Durchsetzungsvermögen gefragt
Der Rassestandard beschreibt den Komondor als tapfer beim Bewachen und Verteidigen der Herde, seines Besitzers und des Hauses. Sein Territorialverhalten ist ausgeprägt und Fremden gegenüber ist er grundsätzlich misstrauisch.
Einen Komondor zu erziehen ist nicht unmöglich, aber eine Herausforderung. Alle urtümlichen Hütehunde sind sehr selbstständige Charaktere, die sich traditionell frei mit den Herden bewegen durften.
Das Hüten und ihre Aufgaben liegen den Tieren im Blut. Wenn sich solche Hunde an Enge in Städten, Verkehr, viele Artgenossen oder die Abläufe in einer Familie gewöhnen müssen, tauchen Probleme auf.
• charakterstark
• mutig, misstrauisch bis angriffslustig
• nur für erfahrene Hundehalter
Den Komondor zu pflegen ist eine Aufgabe
In seiner ungarischen Heimat laufen Exemplare herum, die an eine Mischung aus Wischmop und weißem Rastafari mit ungepflegten Dreadlocks erinnern. Den ungarischen Hirten ist das egal. Die nächste Regenperiode wird den schlimmsten Dreck wieder aus dem Fell waschen.
Soll der Komdor ein gepfelgtes Haus bewachen oder in einer Familie leben, wären tägliches bürsten, regelmäßiges waschen und entfilzen gefragt.
Im Frühjahr und Herbst möchte dieser Hund eine Komplettschur.
Diese Rasse eignet sich nur für Landwirte oder Hundeexperten
Auf einem Bauernhof oder als Hütehund ist dieser Hund glücklich. Die Anschaffung muss aufgrund der genannten Besonderheiten gut überlegt werden. Immerhin erreicht ein Komondor leicht ein Alter von bis zu 10 Jahren.
Eine Zeitlang wurde der Komondor als großer imposanter Hund von Menschen, die sich gerne mit Statussymbolen umgeben, gehalten. Das führte zu so großen Problemen, dass die Rasse trotz ihrer Seltenheit auf den Rasselisten landete. Im Schweizer Konton Tessin ist die Haltung bis heute genehmigungspflichtig. In anderen Bundesländern oder Kantonen zählt er alleine aufgrund seiner Größe zu den potenziell verdächtigen Hunderassen.
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