Landseer

Geschichte: Eine junge Rasse

Obwohl die Geschichte weit bis ins 19. Jahrhundert zurückliegt, handelt es sich bei der offiziellen Hunderasse Landseer um eine sehr junge. Erst vor rund 60 Jahren – nämlich 1960 – wurde er von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) offiziell als Rasse anerkannt.

Vorher zählte die große Rasse zu den Neufundländern. Die eindrucksvollen Riesen-Hunde waren in England bei Adeligen und dem Großbürgertum besonders beliebt.

Aussehen: Imposant und gutmütig

Mit seiner Größe (Rüden haben eine Widerristhöhe von bis 80 und Hündinnen bis 72 Zentimeter) ist er eine wahrlich imposante Erscheinung. Das Besondere: Der Riese strahlt gleichzeitig Besonnenheit und große Ruhe aus. Obwohl er enorm kräftig (Rüden bis zu 75 Kilo, Hündinnen bis zu 55 Kilo) ist, wirkt er rein gar nicht aggressiv, sondern eher auf den ersten Blick wie ein guter Freund.

Charakteristisch für den den großen Hund ist auch seine Fellpracht. Die weiß-schwarze Farbe ist typisch. Hierbei gilt: Vorbrust, Bauch, Hals und Rute sowie die Läufe des Hundes müssen weiß gefärbt sein. Auch die Schnauze sollte weiß sein. Ebenfalls charakteristisch: eine recht schmale Blesse auf dem sonst rein schwarz gefärbten Kopf.

Die dreieckig geformten Hängeohren des Landseers sollten mittelgroß sein. Auch charakteristisch: Obwohl der Kopf kurzes Haar haben sollte, ist das restliche Fell des Landseers lang und dicht.

Wie viele seiner großen Kollegen wird der Landseer zwischen 10 und 12 Jahre alt.

Wesen und Charakter: gutmütiger Familienhund

Schon allein, wenn man in sein gutmütiges Gesicht schaut, wird man ruhig. Er strahlt eine wahnsinnige Gelassenheit und Ruhe aus. Was ihn zum perfekten Familienhund macht: Der Landseer liebt nicht nur Kinder, er ist zudem charakterlich ausgesprochen stabil und punktet mit einem durchweg gutmütigen und freundlichen Wesen. Aggressionen sind ihm vollkommen fremd.

Für seine Familie steht er im Zweifel hundertprozentig ein. Sollte es dazu kommen, verteidigt er sie mit all seiner Kraft und Entschlossenheit. Kläffen benötigt er aufgrund seiner imposanten Größe nicht. Einmal ins Herz geschlossen, hängt der Landseer enorm an seiner Familie.

Erziehung: Dickkopf mit gutem Willen

Der Riese will erzogen werden – und das braucht er auch. Denn trotz seines guten Gemüts ist er ein großer starker Hund. Er ist manchmal dickköpfig, doch wenn Frauchen oder Herrchen ihn freundlich bittet, tut er sofort alles, um sie zu begeistern. Umso wichtiger ist bei dem Landseer eine gute Erziehung schon in jungen Jahren.

Auslauf: Viel Platz und Wasser

Als echte Wasserratte liebt diese Hunderasse das Wasser. Und zwar zu jeder Jahreszeit. Auch Kälte schreckt sein langes, übrigens wasserdichtes, Fell nicht ab. Eine kleine beengte Stadtwohnung hingegen ist nichts für den stolzen und imposanten Hund. Er benötigt vielmehr ein Haus mit möglichst großem Garten, in den er sich bei all der Liebe zur Familie auch mal zurückziehen und für sich sein kann.

Krankheiten: Hüftproblemen vorbeugen

Wie alle großen Rassen neigen auch die Landseer zu Hüftgelenksdysplasien sowie Magendrehungen. Deshalb sollten die Hunde zwar ausgedehnte Spaziergänge machen, anstrengende Läufe oder größere Sprünge jedoch meiden. Auch Hitze vertragen die großen Hunde mit ihrem langen Fell eher schlecht.

Verwendung: Familien- oder Rettungshund

Am liebsten wohnt diese treue Rasse bei einer Familie, die viel Liebe und Zuneigung schenkt. Doch die schlaue, beeindruckende Rasse wird auch heute noch als Wasserrettungshund eingesetzt.