Labradoodle
19. April 2021Landseer
22. April 2021Labrador Retriever
Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Der Labrador ist nicht nur ein kinderlieber Familienhund. Er steckt auch voller Power und List, die er gekonnt in Szene setzen kann.
- Ursprungsland: Großbritannien
- Nummern der Rassestandards: 122
- Größe: 54 und 58 Zentimeter
- Gewicht: 25 bis 35 Kilogramm
- Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre
Herkunft – ein Brite mit kanadischen Wurzeln
Über die genaue Herkunft dieser Rasse existieren zahlreiche Hypothesen. Fakt ist jedoch, dass der Vierbeiner von widerstandsfähigen Arbeitshunden der Ostküste Kanadas, speziell aus dem Gebiet von Neufundland stammt. Diese Hunde, auch Neufundländer genannt, wurden von den damals ansässigen Fischern als Apportierhunde eingesetzt. Sie galten bei den Menschen als absolut zuverlässig. Meist holten sie abgetriebene Netze, Bootsleinen oder auch Fische aus den mitunter eiskalten Gewässern. Englische Seefahrer brachten die fleißigen Tiere schließlich in ihre Heimat.
Dennoch zählt die Fellnase zu den britischen Exemplaren. Einige Experten begründen dies mit der damaligen britischen Kolonie. Andere wiederum berufen sich auf die später durchgeführten Zuchtversuche in Großbritannien. Wie dem auch sei, die britische Tatsache bleibt dennoch bestehen.
Seine genetischen Wurzeln sind zweifelsfrei auf den Neufundländer zurückzuführen. Diese Hunderasse besitzt zwar eine relativ größere Statur und weist ein dichteres Fell auf, brachte damals allerdings zwei gegensätzliche Schläge hervor. Neben der kompakten, großen Ausfertigung gab es noch eine schlanke und deutlich kleinere Version mit dünnem Fell, der St. John´s Hund.
Dieser wurde vermehrt im Gebiet von St. John`s, einer Provinzhauptstadt Kanadas auf der Halbinsel Avalon, angetroffen. Im Jahre 1913 wurde der Labrador Retriever in Großbritannien als Hunderasse anerkannt. Erst 70 Jahre später begann der Run auch in Deutschland. Mittlerweile ist der zutrauliche Vierbeiner einer der bekanntesten und beliebtesten Familienhunde in ganz Europa.
Erscheinungsbild des Labrador Retrievers
Der kräftig gebaute, mittelgroße Vierbeiner besitzt eine Widerristhöhe zwischen 54 und 58 Zentimeter. Das Gewicht schwankt je nach Größe und Geschlecht, sollte jedoch nach Möglichkeit die Grenze von 35 Kilogramm nicht überschreiten.
Fellnasen dieser Hunderasse haben einen markanten Schädel mit ausgeprägtem Nasenstopp. Die mittelgroßen braunen oder haselnussfarbenen Augen wirken lebendig und ausdrucksstark. Seine Ohren sind ziemlich weit hinten angesetzt und liegen eng am Kopf an.
Ein besonderes Merkmal bildet der typische „Otterschwanz“. Die Rute befindet sich dicht am Ansatz und verjüngt sich zur Spitze hin mit kurzem, dichtem Fell. Bei zufriedenen Vierbeinern wedelt diese fast immer. Aber Achtung! Die wedelnde Rutenspitze kann gefährlich werden – es haut kleine Gegenstände um und räumt in Windeseile selbst niedrige Tische ab. Deshalb ist es ratsam, diese Wedelzone stets „hindernisfrei“ zu halten!
Wesen und Charakter – Labrador Retriever
Der Charakter des Labradors umfasst vielseitige Eigenschaften gepaart mit Temperament und Lebensfreude. Er ist einfühlsam, anhänglich, bewegungsfreudig und aufmerksam. Bei einem engen Familenanschluss fühlt er sich auch als Einzelhund wohl. In der Nähe gleichgeschlechtlicher Hunde zeigt er erfahrungsgemäß kaum aggressives Verhalten.
Kinder spielen für ihn eine große Rolle. Das Leben mit ihnen wird nie langweilig und ist für den Gauner sozusagen wie ein großes Abenteuer. Mit ihnen kann er nach Herzenslust toben, Stöckchen suchen oder seinen Beschützerrolle ausleben. Er spürt instinktiv, dass die Kleinsten des Familienrudels besonders schutzbedürftig sind und knurrt jeden Fremden an, der in die Nähe seiner Lieblinge kommt.
Einsatzdienste des Labrador Retrievers
Der Vierbeiner ist ein perfekter Apportierhund, der ständig an seinen Aufgaben wächst und Herrchen oder Frauchen stets „treu zur Seite“ steht. Besonders als Jagdhund erschnüffelt er selbst unter erschwerten Gegebenheiten angeschossenes oder krankes Niederwild.
Belastbar, gehorsam und freundlich – diese Charakterzüge sorgen für weitere verantwortungsvolle Aufgaben. Er überzeugt durch ausgezeichnete Leistungen als Rettungshund, Blindenführhund, als „Spürnase“ beim Zoll oder der Polizei. Einige Vertreter dieser Hunderasse fungieren gar als Diabetikerwarnhunde.
Haltung eines tierischen Wasserfans
Das muntere Kerlchen strotzt vor Energie und braucht daher viel Bewegung und Auslauf sowie geistige Forderung. Fehlen diese, entwickelt er oftmals eigene, nicht immer sinnvolle Aktivitäten. Es ist deshalb ratsam, sich noch vor Anschaffung einer derartigen Fellnase ausgiebig mit dieser Problematik zu beschäftigen.
In der Regel bevorzugt der Gauner eine sportliche Familie, die mindestens ein bis zwei Stunden täglich seinem Bewegungsdrang entgegenkommt. Lange Spaziergänge, ausgiebige Wanderungen oder ein abwechslungsreiches Training gehören somit zum zukünftigen Familienalltag.
Nach einem intensiven Regenschauer kann sich das Gassigehen oftmals auch in ein Gassistehen wandeln. Jede einzelne Pfütze wird untersucht. Die Testphasen beinhalten das Beschnüffeln (Begutachtung), ein Durchwaden (Vermessen) oder letztendlich eine Verkostung (Geschmacksprobe). Selbst ein kurzer Sprung in den See ist möglich. Aber keine Angst! Der Labrador Retriever ist ein guter Schwimmer. Aufgrund der Herkunft zieht es diese Hunderasse automatisch ins oder ans Wasser.
Gesundheit und Pflege – Labrador Retriever
In der Regel handelt es sich beim Labrador Retriever um ein durchweg gesundes Tier. Dennoch können folgende Krankheiten vorkommen.
- Augenerkrankungen – Progessive Retina Atrophie (PRA), Hereditäre Catarakt (HC)
- Bewegungsapparat – Hüftgelenksdysplasie (HD, Osteochondrosis (OCD)
Das dichte Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Da die Rasse mindestens zweimal im Jahr stark haart, empfiehlt sich ebenfalls ein Trimmen. Das ermöglicht nicht nur eine einfachere Schmutzentfernung. Auf diese Weise bekommt der quirlige Liebling zusätzlich noch eine entspannende Massage von Frauchen oder Herrchen.
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