Miniature Bull Terrier

Ein kompakter Kraftprotz

Miniature Bull Terrier sind sehr muskulös und kräftig gebaut. Das Fell ist kurz und glatt, und liegt dicht am kompakten Körper an. Standardisierte Angaben zum Gewicht gibt es nicht: es sollte im passenden Verhältnis zur Widerristhöhe stehen, die 35,5 Zentimeter nicht überschreiten darf.

Die Farbmöglichkeiten sind breit gefächert. Einfarbigkeit ist genauso möglich wie zwei oder drei Fellfarben, bei denen jeweils eine Grundfarbe vorherrscht. Bei weißer Grundfarbe sollten nur Flecken am Kopf vorkommen. Blaue und leberbraune Färbung gehören nicht zum ansonsten regellosen Farbrepertoire.

Das anhängliche Energiebündel

Auf Grund seiner körperlichen Voraussetzungen, verfügt der Miniature Bull Terrier über eine Menge Energie. Er ist aber auch lieb, ausgeglichen und verschmust. Fremde interessieren ihn kaum. Mit vertrauten Personen spielt der intelligente Hund gerne. Er ist sehr auf seinen Besitzer fixiert, und möchte ihm am liebsten überall hin folgen. Dieser Terrier ist nicht gerne allein. Wird er vernachlässigt oder zurück gewiesen, kann er aggressiv oder depressiv werden.

Gleiche Herkunft wie der große Bruder

Wie der Bull Terrier stammt auch der Miniature Bull Terrier aus Großbritannien. Beide Rassen entstanden dort im 18. und 19. Jahrhundert. Vorfahren waren Bulldoggen und Terrier. Der große und der kleine Bull Terrier wurden dabei von Anfang an als zwei unterschiedliche Rassen gezüchtet. Vor dem Ersten Weltkrieges begann der Stern des kleinere Bull Terriers zu sinken: er wurde unbeliebt. Erst 1938 besann sich Colonel Richard Glyn auf die alte Rasse, und trug massiv zu ihrer Neuzüchtung bei. Seit 2011 wird die Rasse wieder im FCI geführt.

Ein zeitintensiver Partner

Wer viel arbeitet, und kaum zu Hause ist, sollte sich besser keinen Miniature Bull Terrier anschaffen, denn er braucht viel Aufmerksamkeit. Der Besitzer sollte über ausreichend Hundeerfahrung verfügen, und den Hund schon ab dem Welpenalter sehr konsequent erziehen. Der kleine Bull Terrier muss wissen wer der Chef ist, und möchte diesem bedingungslos folgen. Erfährt er keine Zuneigung, gepaart mit vollster Aufmerksamkeit, und starker Hand, schlägt sein liebenswertes Wesen aus Enttäuschung darüber in Aggression um.

Der Miniature Bull Terrier braucht viel Bewegung und macht sich gut beim Hundesport und Agility Training. Ist er ausgeglichen, macht er ansonsten alles mit und hält es in einer kleinen Wohnung genauso gut aus, wie in einem Haus mit Garten. Eine Bezugsperson ist ihm dann genauso lieb wie eine Großfamilie. Der Terrier eignet sich als Begleit- und Familienhund.

Pflegleichter und robuster Terrier

Das kurze Fell macht den Miniature Bull Terrier sehr pflegeleicht. Es reicht, wenn er einmal in der Woche gebürstet wird. Gebadet werden sollte er nur bei größerer Verschmutzung, da seine Haut empfindlich auf Shampoo reagiert. Gelegentlich stehen Krallen-, Ohren- und Zahnreinigung an. Generell ist diese Terrierart sehr robust. Bei weißen Hunden kann es zu Taubheit auf einem, oder auch auf beiden Ohren, kommen.

Erwachsene Hunde ernähren sich am liebsten mit frischem Fleisch. Dem sollten Gemüse und Reis untergemischt werden. Barfen ist möglich. Die Futtermenge sollte unbedingt der Größe angepasst werden, damit der Hund gesund bleibt.