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Eine gesunde Ernährung ist auch für Hunde wichtig. Damit alle Nährstoffe enthalten sind, darf Obst nicht fehlen. Äpfel schmecken auch Hunden besonders gut. Sind sie aber auch gesund für die Vierbeiner?
Äpfel: gesunde Früchte mit vielen Vitalstoffen
Äpfel enthalten bis zu 85 Prozent Wasser. Der restliche Anteil besteht aus Kohlenhydraten, Eiweiß, Fett, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen. Zu den Kohlenhydraten zählen Pektine, die den Bakterien im Dickdarm als Nahrungsquelle dienen. Während der Reifung des Apfels werden die Pektine in Zucker umgewandelt. Ein reifer Apfel kann bis zu 75 Prozent Fruktose enthalten. Besonders wertvoll sind die in der Schale und dem Fruchtfleisch enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, wie Säuren und Polyphenole.
Dürfen Hunde Äpfel essen?
Hunde lieben den Geschmack von Äpfeln. Da in den Früchten viele gesunde Nährstoffe enthalten sind, dürfen Hunde Äpfel essen. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die Äpfel bereits reif sind. Bei Bio-Äpfeln muss die Schale nicht entfernt werden. Es genügt, den Apfel gut zu waschen. Äpfel aus konventionellem Anbau sollten immer geschält werden, da auf der Schale noch Reste von Spritzmitteln vorhanden sein können. Leider gehen durch das Schälen der Früchte viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
Das Apfelgehäuse enthält hohe Anteile an Jod. Eigentlich wäre es gesund, außer für Hunde, die an Problemen mit der Schilddrüse leiden. Aber in den Apfelkernen ist auch Blausäure enthalten. Diese ist für Hunde giftig. Frisst der Hund größere Mengen an Äpfeln, kann eine Vergiftung mit Blausäure auftreten. Die Sauerstoffbindung im Blut ist verringert. Die Atmung ist erschwert. Daher sollte das Apfelgehäuse, oder die darin enthaltenen Kerne, immer entfernt werden.
Frische, reife Äpfel sind also gesund für Hunde. Aber dürfen Hunde Äpfel essen, die überreif sind?
Streuobstwiesen sind für Hunde auf den Spaziergängen frei zugänglich. Die neugierigen Vierbeiner stöbern gerne zwischen den Obstbäumen und finden dabei süß riechende, verlockende Äpfel. Liegen die Äpfel schon einige Tage auf dem Boden, beginnt die Gärung. Der Zucker wird in Alkohol umgewandelt. Frisst ein Hund eine größere Menge an überreifen Äpfeln, wird er die Auswirkungen des Alkohols spüren. Die Bewegungen werden unsicher und alle Sinne sind beeinträchtigt. Von selbst wird der Hund den überreifen Äpfeln nicht widerstehen, denn sie riechen und schmecken unwiderstehlich. Deshalb sollten Hunde nicht unbeobachtet über Streuobstwiesen laufen.
Sind Äpfel gesund für Hunde?
Reife, frische Äpfel sind für Hunde aufgrund der enthaltenen Vitalstoffe sehr gesund. Ein bis zwei Äpfel am Tag, abhängig von der Größe des Hundes, sind ein willkommener Leckerbissen und werten das Futter auf. Die Äpfel können entweder gerieben und unter das Futter gemischt, oder in Stücke geschnitten als Leckerchen zwischendurch gefüttert werden.
Um Unverträglichkeiten auf Fruktose auszuschließen, sollte der Hund zuerst nur ein kleineres Stück Apfel erhalten. Treten keine Durchfälle oder Blähungen auf, dürfen Hunde Äpfel essen.
Die vor allem in der Schale enthaltenen Pektine unterstützen die gesunde Darmflora im Verdauungstrakt und regulieren die Verdauung. Leidet der Hund an Durchfall, kann ein pürierter, frischer Apfel unter das Futter gemischt werden. Die Pektine binden die Flüssigkeit im Darm. Der Kot hat schneller wieder eine normale Konsistenz. Sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien unterstützen das Immunsystem und fördern die Abwehrkräfte des Hundes gegen Krankheiten.
Die Antioxidantien, wie Selen, Vitamine und Polyphenole binden freie Radikale, die bei den verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Körper entstehen. Schädliche Radikale können ausgeschieden werden. Sie lagern sich nicht mehr in den Zellen ab. Chronische Entzündungen und eine vorzeitige Zellalterung werden gestoppt.
Durch Kauen der Apfelstücke werden Bakterienbeläge von den Zähnen entfernt. Die im Apfel enthaltenen Fruchtsäuren töten schädliche Bakterien ab und verhindern die Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen.
Besonders gut geeignet sind die Sorten Boskop oder Gala. Granny Smith enthält viel Säure und kann den Magen empfindlicher Hunde reizen.