Azawakh
31. August 2020Basset Hound
8. September 2020Aidi
PINSCHER UND SCHNAUZER – MOLOSSOIDE – SCHWEIZER SENNENHUNDE
Der Hund, der aus dem Gebirge kam
Der robuste Schutz- und Wachhund aus dem afrikanischen Norden hat auch in Europa viele Liebhaber gefunden. Er vereint seine pflegeleichte Erziehung mit zahlreichen positiven Eigenschaften, die ihn zu einem wertvollen Begleiter machen. Dabei lässt sich der intelligente Aidi in einer Reihe von anspruchsvollen Aufgabenfeldern hervorragend einsetzen.
- Nummern der Rassestandards: 247
- Herkunft: Marokko, Algerien, Libyen, Tunesien
- Höhe: 51 – 64 cm
- Gewicht: 25 kg
- Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Der Aidi und seine Geschichte
Der Aidi ist ein Kind Marokkos. Nur er und sein Verwandter, der Sloughi, werden von der FCI als eigenständige marokkanische Hunderassen in der Gruppe zwei geführt. Seine aktive Standardnummer heißt 247.
Sein Ursprung ist weitestgehend unerforscht. Als Vorfahren kommen zahlreiche winterungsbeständige und lebhafte Hunderassen in Frage, die seit Jahrhunderten das nordafrikanische Atlasgebirge bevölkern und ihren Besitzern als Hirten- und Jagdhunde dienen. Dabei ist er in erster Linie ein Gebrauchshund, der mit seinen zwei- und vierbeinigen Kollegen das Vieh vor Räubern schützt.
Um den harten klimatischen Bedingungen in den Berg- und Waldregionen bestens gerecht zu werden, wird der Aidi nach bedarfsgerechten Kriterien gezüchtet. Diese tragen dazu bei, dass er seine Arbeiten bei der Herde und der Jagd effektiv verrichten kann.
Welche Wesenszüge sind für den Aidi einzigartig?
Eigentlich ist der Aidi als Altas-Berghund ein schmaler Vertreter. Dafür verfügt er aber über aussagefähige Muskelpakete. Sie sind für den Arbeits-, Schutz– und Jagdhund auch obligatorisch. Diese verbindet er mit einem scharfen und eindrucksvollen Blick. Mit seinen kleinen Kippohren hört er ausgezeichnet. Da es in den Bergen nur wenige Insekten gibt, benötigt er keine großen Ohrenklappen. Auch größeren Gegnern kann er mit seinen 50 bis 60 Zentimetern selbstbewusst entgegentreten. Dabei wiegt der Hund nur fünfundzwanzig bis dreißig Kilo, die ihm effektive und schnelle Bewegungsabläufe ermöglichen. Sein Stimmungsbild lässt sich an seiner halblangen Rute ablesen. Es kann zwischen Freude, Vorsicht, Gefahr oder Angst variieren.
Auch sein Fell ist bestens für den Kampf und die Jagd geeignet. Dazu ist es halblang und sehr buschig. Hier kann sich kein Gegner festbeißen, sondern rutsch schnell ab. Außerdem ist das Fell wetterbeständig und erweitert somit seine aktiven Einsatzgebiete. Ob in den Bergen des Atlas oder im Flachland, der Aidi ist für jedes Umfeld eingerichtet.
Da die männlichen Tiere vornehmlich zum Schutz von Herden vor Raubtieren eingesetzt werden, verfügen sie jeweils über eine Art Mähne. Sie legt sich – ähnliche wie bei Löwen – um den Hals und die Kehle.
Besonders interessant ist die Vielzahl der Farben. Sie reichen von weißen bis zu verschiedenen Brauntönen.
Wer seinen Hund pflegt, kann sich bis zu elf Jahre an ihm erfreuen.
Benötigt der Aidi eine aufwendige Erziehung und Pflege?
Der Aidi ist nicht nur mutig, er benötigt auch wenig Pflege. Sein Fell lässt sich leicht ausbürsten. Dazu kommen die Krallen. Wer einen guten Tierarzt oder einen Hundesalon kennt, sollte sie dort bei Bedarf schneiden lassen.Jeder Halter meldet ihn möglichst schon früh zur Welpenschule an. Hier lernt er den sozialen Kontakt, der er für seine späteren Aufgaben benötigt.
Da der Hund für die Arbeit im Freien gezüchtet wird, fühlt er sich auch hier am wohlsten. Er sollte deshalb nicht in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Außerdem ist er nicht gerne alleine und benötigt eine angemessene Herausforderung, die ihm als Ersatz für seine Herde dient.
Wofür lässt sich der Aidi einsetzen?
Wer sich für den robusten Hirtenhund entscheidet, findet in ihm einen ausgezeichneten Begleiter. Er bewacht die Herde und verteidigt sie mit aller Kraft. Dabei sollte er jedoch im Team arbeiten. Hier kann er mit seinen vierbeinigen Kollegen eine effektive Strategie abstimmt. Während er sich in seiner ursprünglichen Heimat mit Schakalen und Wölfen auseinandersetzen muss, geht es in Deutschland primär um Wölfe, Füchse und andere Räuber.
Er kann jedoch auch als Familienhund wertvolle Dienste leisten. Diese bestehen im Schutz der Angehörigen, die er wie die Mitglieder seines Rudels einschätzt. Fremden gegenüber ist er jedoch immer sehr misstrauisch. Hier kommt auch seine Prägung als Schutzhund zum Tragen.
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