Bichon Frisé
9. November 2020Berner Sennenhund
9. November 2020Bernhardiner
PINSCHER UND SCHNAUZER – MOLOSSOIDE – SCHWEIZER SENNENHUNDE
Vor der Anschaffung eines Hundes, ganz egal, ob Schoßhund oder Riesenhund, sollte man sich gründlich überlegen, ob man dem Tier wirklich gerecht werden kann. Wer gern etwas mehr Hund hat und einen sanften, treuen Begleiter sucht, der kommt früher oder später auf einen Bernhardiner. Doch was zeichnet die sanften Riesen aus der Schweiz aus?
- Herkunft: Schweiz, Italien
- Nummer des Rassestandards: Nr. 61
- Gewicht: 64 – 120 kg
- Größe: Männlich: 70–90 cm, Weiblich: 65–80 cm
- Lebenserwartung: 8 bis 10 Jahre
- Temperament: Lebendig, Freundlich, Wachsam, Sanftmütig, Ruhig
- Farben: Rot-weiß, Reddish-brown Brindle, Brownish-yellow, Reddish-brown Splash, Reddish-brown Mantle
Geschichte des Bernhardiners
Bereits ab Ende des 17. Jahrhunderts wurden Bernhardiner zur Unterstützung der Mönche des Hospizes auf dem Großen St. Bernhard eingesetzt. Ursprünglich als Hunde zur Bewachung und zum Schutz gedacht, erkannten die Mönche schon bald die außergewöhnlichen Eigenschaften dieser Hunde. Sie waren in der Lage, verlaufene Wanderer aufzuspüren oder von Lawinen Verschüttete zu finden.
Und was ist dran an dem Klischee vom Bernhardiner mit einem Fässchen um den Hals? Historiker haben das inzwischen als Legende eingestuft, denn nach Aussage eines Geistlichen des Hospizes haben die Hunde niemals ein solches Fässchen getragen.
Wesen und Charakter
Der Bernhardiner ist ein sehr anhänglicher, sensibler und sanftmütiger Begleiter, der durch seine charmante Art schnell zu einem liebenswerten Familienmitglied wird. Wurde er schon als Welpe ausreichend sozialisiert, steht er selbst ausgelassenen Kindern gelassen und ruhig gegenüber. „Seinen“ Menschen gegenüber zeigt er sich wachsam. Aber ein Bernhardiner kann auch durchaus ein Dickkopf sein. Hier ist dann das Durchsetzungsvermögen von Herrchen oder Frauchen gefordert.
Von Hundesportarten hält das Kraftpaket nicht allzu viel. Viel mehr können ihn lange Spaziergänge (und das am liebsten im Schnee) begeistern. Im Sommer dagegen hat er mit seinem dicken Fell keine Lust auf körperliche Anstrengungen.
Vor der Anschaffung eines solch wunderbaren Hundes sollte man sich aber ein paar Zahlen vor Augen führen:
Je nachdem, ob es sich um einen Rüden oder eine Hündin handelt, bringt das Tier zwischen 64 bis 120 kg auf die Waage bei einer Schulterhöhe von 70 bis 90 Zentimetern (Rüde) und 65 bis 80 cm (Hündin).
Erziehung und Pflege des Bernhardiners
Die Erziehung eines Bernhardiners erfordert, wie fast bei jedem Hund, viel Zeit und konsequentes Handeln. Wer noch gar keine Erfahrung auf diesem Gebiet hat, findet in einer Hundeschule kompetente Hilfe.
Bernhardiner sind keine Anfängerhunde.
Das lange und dichte Fell verlangt außerdem eine intensive Pflege, besonders während der Zeit des Fellwechsels. Außerdem schätzen die meisten Bernhardiner Wasser und Schlamm und brauchen danach verständlicherweise eine sehr intensive Pflege.
Gesundheit/Krankheiten
Bedingt durch seine Größe kommt es bei Bernhardinern häufig zu einer Hüftgelenksdysplasie und zur Magendrehung. Auch Knochenkrebs kann auftreten. Die Lebenserwartung liegt bei 8 bis 10 Jahren.
Verwendung
Heute wird der Bernhardiner meist als Familienhund gehalten, aber auch als Wach- oder Begleithund.
Passt ein Bernhardiner zu mir?
Wenn Sie noch immer mit der Anschaffung eines Bernhardiners liebäugeln, sollten Sie sich folgende Fragen ehrlich beantworten:
- Bin ich in der Lage, einen im Durchschnitt 70 Kilogramm schweren Hund an der Leine zu führen oder führt der Hund mich?
- Habe ich genügend Platz oder muss sich das Tier etwa mit einer Zwei-Zimmer-Dachgeschoss-Wohnung zufriedengeben?
- Passt der Hund mit einer geeigneten Transportbox in mein Auto oder muss ich mir für den Urlaub ab sofort einen Hundesitter suchen?
- Kann ich mit Schlamm- und/oder Sabberspuren leben oder ist mir ein gepflegtes Umfeld lieber als der Charmeur unter den großen Hunden?
- Bin ich bereit, eventuell hohe Tierarztkosten (Medikamente werden nach Gewicht berechnet) zu übernehmen?
- Kann ich die hohen Futterkosten für meinen Liebling aufbringen?
Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, dann steht dem Einzug eines Bernhardiners in Ihr Haus und in Ihr Herz eigentlich nichts mehr im Wege und ganz sicher schon bald der Besuch bei einem Züchter auf dem Programm.
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