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26. Februar 2021Akbas
Akbas ist ein mutig, stark, entschlossen und intelligent – perfekte Voraussetzungen für anstehende Aufgaben. Jedoch erfordert es viel Erfahrung und ausreichend Geduld, um den kraftvollen Herdenschutzhund zu trainieren.
- Ursprungsland: Türkei
- Nummern der Rassestandards: Kein FCI-Standard Nr.
- Größe: 71 – 86 cm
- Gewicht: 41 – 64 kg
- Lebenserwartung: 10 bis 11 Jahre
Rassengeschichte und Herkunft
Beim Akbas handelt es sich um einen eleganten Vierbeiner, dessen Herkunft in die Täler und Bergregionen der westlichen Türkei führt. Die genaue Entstehung ist noch unklar. Während einige Experten eine Linie zum ungarischen Kuvasz und Slovenský Cuvac sehen, richten andere die Abstammung auf den polnischen Tatrahund (Podhalaner). Tatsache ist jedoch, dass den Vierbeiner ein Mix aus Molosser- und Windhundeigenschaften kennzeichnet.
Der Name „Akbas“ steht sinnbildlich für „Weißkopf“ und bezieht sich hauptsächlich auf seine helle Farbgebung. Gleichzeitig ist diese Hunderasse auch unter der Bezeichnung „Anatolischer Hirtenhund“ bekannt, wobei sich die Vierbeiner noch in regionale Schläge unterscheiden. Neben dem Akbas zählen hierzu noch der Karshund, der Karaba sowie der Kangal.
Obwohl der Stellenwert von Hunden in der Türkei eher gering ist, genießt der kräftige Vierbeiner dort ein hohes Ansehen. Zahlreiche Familien leben ausschließlich von den Erträgen ihrer Viehherden, die vielerorts ebenso die Existenzgrundlage bilden. Als Herdenschutzhund wehrt der Akbas Beutegreifer zuverlässig ab und ist demzufolge unverzichtbar für die Menschen in diesen Regionen.
Die Anerkennung dieser vorbildlichen Schutzhunderasse entstand aus dem Ergebnis einer Feldforschung, die Judy und David Nelson Mitte der 70er Jahre in der Türkei durchführten. Die zwei amerikanischen Forscher importierten 40 Hunde dieser Rasse in die Vereinigten Staaten und nach Kanada. Im Jahre 1998 wurde der Vierbeiner vom United Kennel Club als eigenständige Hunderasse anerkannt.
Wesensmerkmale, Besonderheiten und Eigenarten der Hunderasse
Mutig und aufmerksam bewacht der Akbas nicht nur die Schafherde, sondern auch seine zweibeinigen Familienmitglieder samt Haus und Hof. Obwohl sich der ausgeprägte Beschützerinstinkt bereits in den ersten Lebensjahren zeigt, entwickelt sich der Hund körper- und charakterlich relativ langsam. Erst im Alter von ungefähr zwei bis drei Jahren besitzt der Akbas seine endgültige Größe. Im Vergleich zum Rüden erreichen Hündinnen meist früher die vollständige Reife.
Vertreter dieser Rasse sind sehr willensstark und neigen oftmals zu einem selbstständigen Handeln. Das liegt in seinem Naturell. Als Herdenschutzhund verharrt er mitunter Tag und Nacht ohne eigenes Futter bei seiner anvertrauten Herde und lässt diese auch nicht aus den Augen. Während dieser langen Zeit muss er selbst ohne Beisein des Rudelführers eigene Entscheidungen treffen und einen Wolf nicht nur durch Gebell, sondern ebenso mit eigener Muskelkraft angreifen und vertreiben. Diese Zuverlässigkeit und Treue bei Schutzhunden sind keineswegs selbstverständlich.
Dennoch zählt die Rasse „Anatolischer Hirtenhund“ in den Hundeverordnungen einiger Bundesländer als Listenhund. Somit gelten Vertreter dieser Vierbeiner als gefährliche Hunde!
Erziehung und Pflege
Der entschlossene Herdenschützer mit der beeindruckenden Erscheinung braucht neben einem ausreichenden Lebensraum auch sinnvolle Aufgaben. Das ist in Städten mit dichter Besiedelung nicht immer einfach.
Soll der Akbas in eine Familie einziehen, steht ihm ein erfahrener Hundebesitzer mit Konsequenz, ausreichend Geduld und viel Einfühlungsvermögen zur Seite. Idealerweise erfolgt eine schrittweise Sozialisation bereits ab Welpenalter, da sich in diesem Alter vielfältige Eindrücke und Lernprozesse schneller festigen und die komplette Erziehung auf spielerischem Niveau erfolgen kann. Aber selbst zu einem späteren Zeitpunkt kann sich der Liebling zu einem sicheren und treuen Begleithund entwickeln.
Zwecks Körperpflege sollte das doppelte Haarkleid regelmäßig gebürstet werden. Der Akbas besitzt Deckhaar mit Unterwolle. Lediglich während des jährlichen Fellwechsels muss das Striegeln mehrmals pro Woche erfolgen.
Rassebedingte Krankheiten
In der Regel weist diese Hunderasse eine robuste Gesundheit auf. Dennoch können Krankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Magendrehung, Allergien oder Augenerkrankungen auftreten. Meistens „stoppt“ jedoch eine Altersschwäche das lange Leben dieses Hirtenhundes.
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