American Bulldog

Zur Geschichte des American Bulldog

Wie vieles in Amerika ist auch der American Bulldog ein Import der damaligen britischen Kolonialisten. Die Siedler aus Großbritannien brachten die Englischen Bulldoggen mit auf den neuen Kontinent, wo sie mit zahlreichen anderen Hunderassen gekreuzt wurden, wodurch der American Bulldog entstand. Den optischen Unterschied zur Englischen Bulldogge sieht man sofort, denn American Bulldogs sind höher und agiler. Trotz des Unterschiedes erkennen die europäischen Hundezuchtverbände den American Bulldog nicht als eigenständige Rasse an. Dies rührt daher, dass die amerikanischen Bulldoggen in ihrer jüngeren Vergangenheit sehr häufig als Kampfhunde missbraucht wurden. Noch früher wurden die Hunde vorwiegend als Wachehunde benutzt.

Der Charakter und das Wesen des American Bulldog

Wie eingangs schon erwähnt, handelt es sich bei den amerikanischen Bulldoggen um sehr zu Unrecht zu Kämpfen verunglimpfte Hunde. Bulldoggen sind an sich eher die „Gemütlichen“ unter den Hunderassen. Der American Bulldog ist zwar aktiver als die typische Bulldogge, vergleichbar mit dem Continental Bulldog, aber definitiv kein Sportler-Hund. Neben dem ausgeprägten Sinn für Gemütlichkeit ist der Bulldog ein sehr freundliches Wesen. Gut sozialisiert kann man diesen Hund überallhin mitnehmen, er ist loyal, durchaus beschützend und freundlich. Als ihre negative Eigenschaft ist unangefochten die Sturheit anzuführen, die weit über einen charmanten Eigensinn hinausgehen kann.

Erziehung und Pflege: Worauf muss man achten?

Trotz des freundlichen und eher passiven Charakters des American Bulldogs ist diese Hunderasse nicht für Anfänger geeignet. Bulldoggen sind zwar nicht von Haus aus aggressiv, aber dafür sehr stur. Der American Bulldog braucht eine mental sowie körperlich starke, konsequente und sehr disziplinierte Führung, bei der er seinen Willen nicht immer durchsetzen kann. Bulldoggen haben eine extreme Körperkraft, die gepaart mit ihrem Dickkopf für Anfängerinnen oder körperlich Schmächtige wirklich zur Bewährungsprobe werden kann.

Bei der Erziehung sollte man streng und resolut vorgehen, damit der Bulldog klar definierte und strukturierte Regeln im Alltag hat. Auch nicht zu vergessen ist, dass es sich beim American Bulldog um einen ehemaligen (Wache-)Arbeitshund handelt: Er muss beschäftigt und gefordert werden. Geschieht dies nicht, kann er ein recht unangenehmer Artgenosse werden, der Gegenstände zerbeißt oder unaufhörlich bellt und Spielen geradezu einfordert.

Bei der Pflege hat man allerdings weitaus weniger Arbeit als bei der Erziehung des Bulldogs. Das Fell ist kurz und unkompliziert. Doch neigen die Bulldoggen aufgrund ihrer Kopfform manchmal dazu, schneller Ohrenentzündungen zu bekommen als andere Rassen. Deshalb regelmäßig die Ohren untersuchen und reinigen!

Gesundheit des American Bulldog

Dabei kommt es primär auf die Wahl eines verlässlichen und ausgewiesenen Züchters an. Züchter sollen schon vor Vergabe eines Hundes eine einwandfreie Gesundheit gewährleisten. Bulldoggen neigen aufgrund ihres Körperbaus und ihrer Kopfform manchmal zu Gelenkproblemen (an Hüfte oder Ellenbogen) und auch dazu, sich Ohrenentzündungen einzufangen. Falls der Bulldog besonders viel sabbert oder das Schnarchen extrem laut erscheint, ist dies ebenfalls auf die Kopfform zurückzuführen und kein Grund zu gesundheitlichen Bedenken.