Bichon Frisé

Geschichte und Herkunft

Kleine Hunde ähnlich dem Bichon Frisé wurden schon in der Antike von wohlhabenden Familien rund um das Mittelmeer, vor allem in Ägypten, Italien und Griechenland als Begleithunde gehalten. Sie waren sowohl Schoßhündchen der feinen Damen als auch lebendige Alarmanlagen in den besseren Häusern. Ein solch kleiner Hund galt auch als wertvolles Geschenk unter der High Society des Altertums und des Mittelalters.

Wahrscheinlich im 14. Jahrhundert gelangten einige dieser kleinen, hellfelligen Hunde vermutlich von den Kanarischen Inseln ans europäische Festland, wo sie sich weiter verbreiteten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schließlich begann die gezielte Zucht: Nach der erstmaligen Registrierung der Rasse Bichon Frisé 1924 in Belgien gab es ab 1933 in Frankreich einen offiziellen Rassestandard. Aber erst im Jahr 1959 erkannte die FCI die Hunderasse an.

Wesen und Charakter des Bichon Frisé

Diese kleinen, temperamentvollen Hunde sind seit Tausenden von Jahren allein dazu da, ihren Menschen Freude zu bereiten, ihnen Gesellschaft zu leisten und sie überall zu begleiten. Sie sind sehr intelligent und leicht zu erziehen. Mit ihrer fröhlichen, verspielten Art haben sie sehr viel Spaß daran, kleine Kunststückchen zu lernen und sind immer zu Spiel und Spaß aufgelegt. Auch mit Kindern verstehen sie sich blendend, sofern ihnen ein ruhiger Rückzugsort für die nötigen Ruhezeiten zur Verfügung steht.

Der Bichon Frisé ist sehr geduldig und überhaupt nicht, wie oft bei anderen kleinen Hunden, nervös oder überaktiv. Allerdings ist er auch wachsam und schlägt schnell an, wenn ihm etwas fremd oder unheimlich erscheint.

Erziehung und Pflege

Auch wenn der Bichon Frisé als leicht erziehbar gilt, benötigt er wie alle Hunde liebevolle Konsequenz, um sicher zu lernen, was er darf und was nicht. Nur so kann sich sein Wesen stabil und ungestört entwickeln. Er ist trotz seiner geringen Größe sehr bewegungsaktiv und macht gerne ausdauernde Spaziergänge. Selbst im aktivem Hundesport kann man seinen Bichon Frisé einsetzen, ohne den kleinen Kerl jedoch zu überfordern. Es soll vorrangig dem Hund und seinem Halter Spaß machen, und ganz nebenbei wird die Bindung zwischen beiden durch solche gemeinsamen Aktivitäten noch vertieft.

Das sehr weiche, seidige Fell des Bichon Frisé muss regelmäßig gebürstet werden, um ein Verfilzen der hübschen Korkenzieherlocken zu verhindern. Je eher man den Junghund an diese Prozedur gewöhnt, desto besser – viele Hunde genießen dann sogar diese besondere Aufmerksamkeit ihres Halters. Häufiges Baden sollte man vermeiden, da dies sowohl das feine Haar als auch die Haut schädigt. In der Regel reicht es, den Hund nach einem Spaziergang mit einem Handtuch abzureiben, und das weiße Fell reinigt sich dann fast von allein. Wächst das Haar zu lang über die Augen, sollte es zurückgeschnitten werden, um Entzündungen zu vermeiden.

Verwendung des Bichon Frisé

Diese kleine, handliche Hunderasse ist ein reiner Begleithund. Er ist glücklich und zufrieden, sofern er mit seinen Bezugspersonen zusammen sein kann. Da er sehr gelehrig ist, kann man ihn problemlos überall hin mitnehmen. Ob im Haus auf dem Land oder in der kleinen Stadtwohnung, in der Familie mit Kindern oder als Senioren-Gesellschafter – der Bichon Frisé passt sich wunderbar an alle Lebenslagen an und erfreut mit seinem freundlichen und entspannten Wesen seine Menschen.