Bologneser
14. November 2020Ca de Bou
16. November 2020Boerboel
Der Boerboel ist eine südafrikanische Hunderasse, die nicht von der FCI anerkannt ist. Allerdings wird sie von der sogenannten KUSA gelistet, eine Vertretung der FCI in Südafrika. Es handelt sich um einen massigen, großen Hund mit kräftiger Muskulatur und beeindruckendem Kopf.
- Herkunft: Südafrika
- Gewicht: Männlich: 65–90 kg, Weiblich: 50–65 kg
- Größe: Männlich: 64–70 cm, Weiblich: 59–65 cm
- Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Er gehört zum Typ „Mastiff“ und zeichnet sich als hervorragender Wachhund aus. Aufgrund seiner Größe sowie seines sehr starken angeborenen Schutztriebes gehört diese eher seltene Hunderasse in erfahrene Hände und muss eine konsequente Erziehung erfahren. Da die Haltung des Boerboel in einigen Ländern verboten ist oder strengen Auflagen unterliegt, ist es unbedingt notwendig, im Vorfeld umfangreiche Informationen über die Regelungen im entsprechenden Land beziehungsweise Bundesland einzuholen.
Die Geschichte des Boerboel
Die Geschichte des Boerboel geht in seinen Ursprüngen bis ins Südafrika des Jahres 1652 zurück. Die ersten niederländischen Verwalter der Region am Kap der guten Hoffnung brachten zu ihrem Schutz die größten und kräftigsten Hunde ihres Herkunftslandes mit. Sie wollten mit einem muskulösen Bauernhund ihre Ländereien, ihr Vieh und die Familien vor wilden Tieren und Überfällen aller Art schützen. Durch Kreuzungen mit Hunden vor Ort entstanden nach und nach neue Rassen, die den Anforderungen gerecht werden konnten. Durch die Kreuzung mit dem britischen Mastiff und europäischen Doggen entwickelten die Siedler schließlich den robusten und besonders muskulösen Boerboel, der im Jahre 1980 durch den südafrikanischen Zuchtverband als eigenständige Rasse anerkannt wurde.
Das Erscheinungsbild
Der Boerboel hat eine Widerristhöhe von 66 cm (Rüden) beziehungsweise von 61 cm (Hündinnen) und besitzt eine gut entwickelte Muskulatur. Mit einem Gewicht von bis zu 90 Kilogramm und einem sehr großen, massigen Kopf ist der Boerboel eine beeindruckende Erscheinung. Das kurze, glatte Fell ist dicht und glänzend und liegt eng am Körper an. Die Rasse zeigt die Farben rot, braun und gelb (fawn) sowie alle damit verbundenen Schattierungen. Mit einer Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren macht der treue Südafrikaner seinen Haltern lange Freude.
Boerboel – Wesen und Charakter
Der Boerboel gilt als intelligenter Hund, gut trainierbar und kontrollierbar. Seinen Menschen gegenüber ist er bedingungslos treu, er ist mutig und vom Wesen eher ruhig. Allerdings verfügt er über ein extrem ausgeprägtes Schutzverhalten, das bei mangelnder Erziehung zum Problem werden kann.
Gepaart mit einer großen Selbstsicherheit scheut der große Südafrikaner vor nichts zurück. In Gefahrensituationen vergisst er zuweilen seine Erziehung und die Kommandos seines Menschen, was ihn teilweise unberechenbar werden lässt. Genau das ist auch der Grund, warum diese Rasse in einigen Ländern ganz verboten und in anderen genehmigungspflichtig ist. In Deutschland ist der Boerboel in manchen Bundesländern als „Listenhund“ geführt. Es ist daher unabdingbar, sich vor der Anschaffung dieser Rasse mit den örtlichen Bestimmungen auseinanderzusetzen.
Erziehung und Pflege
Aufgrund seines kurzen Fells ist der Boerboel körperlich gesehen ein eher pflegeleichter Hund. Auch beim Futter ist er schnell zufriedenzustellen. Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass der große Hund sehr bewegungsfreudig ist und zwei bis drei Stunden täglich Auslauf braucht.
Auch in der Erziehung ist Erfahrung gefragt. Die massigen Tiere brauchen von Anfang an eine starke, konsequente Hand und müssen lernen, dass der Mensch ohne Ausnahme das Sagen hat. Aufgrund des stark ausgeprägten Schutztriebes gepaart mit der Bereitschaft, seine Menschen ständig zu verteidigen, kann die Rasse bei schlechter Haltung zum Problem werden. Als Familienhund sind die massigen Tiere nur bedingt geeignet.
Krankheiten
Typische Krankheiten des Boerboel sind aufgrund seiner Größe Hüft- und Ellenbogengelenkdysplasien, die operativ behandelt werden müssen. Des Weiteren kommt es bei älteren Hunden dieser Rasse gelegentlich zu Magenverdrehungen. Insgesamt erfreut sich der robuste Hund jedoch guter Gesundheit und wird eher selten krank.
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