Ca de Bou

Die Dunkle Vergangenheit des Ca de Bou

Ursprünglich wurde die Rasse als „Bullenbeißer“ eingesetzt. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des eigentlich so liebevollen Hundes. Er wurde einst dazu trainiert, Bullen in die empfindliche Schnauze zu beißen – und sie somit niederzuringen. Vor allem im 16. sowie 17. Jahrhundert schauten Menschen diesen brutalen und blutigen Kämpfen zu. Heute wird die Rasse seinem liebevollen Wesen zum Glück deutlich gerechter. Der spanische Rassehund ist zwar noch immer weltweit recht selten anzutreffen, hat aber seine festen Stamm an Liebhabern. Und das aus gutem Grund. Denn er verfügt eigentlich über ein ausgesprochen liebenswertes Wesen und einen tollen Charakter.

Muskulöses Kraftpaket

Der Ca de Bou verfügt über einen stattlichen Körperbau. Charakteristisch sind etwa eine breite Brust und ein kräftiger Nacken. Schon allein durch sein Erscheinungsbild strahlt diese Hunderasse Entschlossenheit und Kraft aus. Der Ca de Bou hat einen bulligen Kopf mit Schlappohren. Seine Widerristhöhe beträgt bis zu 58 Zentimeter und der Ca de Bou bringt bis zu 38 Kilogramm auf die Waage. Je nach Region gibt es beim Ca de Bou leichte Abweichungen. In Mitteleuropa ist die Rasse meist etwas stämmiger gebaut, in Skandinavien und Spanien hingegen ist der Hund meist größer und schlanker. Die Rasse hat ein dichtes und kurzes Fell, das goldfarben oder hellbraun gefärbt ist. Zudem trägt die Rasse eine dunkle Maske.

Der verschmuste Beschützer – Ca de Bou

Bevor man sich einen Hund dieser Rasse zulegt, sollte man vorab schauen, welche Linie der Züchter verwendet hat. Ist er eher als Wachhund oder als Familienhund gezüchtet worden? Ein ausführliches und ehrliches Gespräch mit dem Züchter über den Wesen des Tiers lohnt sich. Auch, wer ein älteres Tier aus dem Tierheim oder von einem privaten Besitzer adoptiert, sollte vorher unbedingt die Frage des Wesens klären. Denn die Erziehung des Hundes ist entscheidend für seinen späteren Charakter.

Aber wie schaut das Grundwesen eines Ca de Bou aus? Grundsätzlich gilt die Rasse als sehr treu und ausgesprochen klug. Der Ca de Bou eignet sich aufgrund seiner mutigen und selbstbewussten Eigenschaften auch wunderbar als Schutzhund – im Idealfall verfügt er noch dazu über eine hohe Reizschwelle. Zudem hat diese Rasse einen ausgesprochen großen Bewegungsdrang. Zum Joggen oder für lange Wanderungen oder Spaziergänge kann er also prima mitgenommen werden. Ist der Ca de Bou in seinem Rudel, dann zeigt er sich gerne fröhlich, ausgelassen und verspielt.

Erfahrung und Souveränität in der Erziehung

Diese Hunderasse eignet sich am besten für Menschen mit Vorerfahrung. Denn diese selbstbewusste und kräftige Rasse benötigt eine souveräne Führung mit Erfahrung. Der Hund benötigt zudem klare Ansagen – allerdings ohne zu viel Härte. Bei der Erziehung sollten Besitzer vor allem auf ein Grundgehorsam achten. Denn es handelt sich um ein wahres Kraftpaket. Ebenfalls wichtig sind Welpenspielstunden in jungen Jahren. Denn der Ca de Bou neigt ansonsten im Erwachsenenalter zu einem aggressiveren Verhalten gegenüber Artgenossen.