Irish Soft Coated Wheaten Terrier
1. März 2021Islandhund
1. März 2021Großspitz
- Herkunft: Großbritannien
- Nummern der Rassestandards: 97
- Größe: 40 – 50 cm
- Gewicht: 15 – 20 kg
- Lebenserwartung: 13 bis 15 Jahre
Der Großspitz — noch lange nicht Geschichte
Heute auf der Roten Liste und somit vom Aussterben bedroht, war die Hunderasse einst der Haushund und Hofhund. Dass er ein Spross der steinzeitliche Torfhunde ist, steht wissenschaftlich am Pranger. Fakt ist, der Großspitz gehört zu den ältesten Hunderassen Mitteleuropas. Dabei gab es regionale Unterschiede. Im Norden war der weiße Großspitz beliebt, wogegen im Süden die schwarze Variante den Vorrang hatte. Dies brachte ihm im Südteil Deutschlands den Namen als „Weinbergspitz“ ein.
Alte Bilder sind Zeitzeugen dieser Zeit und dokumentieren auch seine Beliebtheit beim englischen Adel. Später schafften es die weißen Vertreter der Rasse über den Atlantik. Als Begleiter von deutschen Einwanderern waren sie vor dem Ersten Weltkrieg als „German Spitz“ bekannt. Dem schlechten Ruf Deutschlands ist die Namensänderung auf „American Eskimo“ geschuldet.
Großspitz sind ganz große Spitze!
Mit Größen zwischen 50 und 40 Zentimetern und einem nicht festgelegten Gewicht zwischen 15 und 20 Kilogramm gehört der Großspitz zu den mittelgroßen Hunden. Beim VDH ist er unter der Gruppe 5: Nordische Hunde und Hunde vom Urtyp gelistet. Reichlich dichte und wattige Unterwolle lassen das feste, gerade Deckhaar abstehen und bescheren ihm um den Hals und auf der Schulter eine Art Mähne sowie einen buschigen Schwanz. Dieser wird kühn über den Rücken getragen.
Seine schmale Schnauze ist dafür geschaffen, Mäusenester aufzuspüren. Dunkle, flinke, mandelförmige Augen verleihen dem Großspitz ein keckes Aussehen. Stets aufmerksam reckt er seine kleinen, dreieckig zugespitzten Ohren in die Höhe.
Beim Großspitz sind Fellfarben Weiß, Schwarz und Braun als Rassestandards zugelassen. Dabei galt die braune Farbe schon als verschollen. 2008 gelang es, diese zurückzuzüchten. Weiße Flecken an Brust, Pfoten und Rutenspitze sind erlaubt.
Oh, diese Spitzbuben! Wesen und Charakter
Seine ganze Liebe gilt seinem Besitzer und Rudel. Über jedes Lob freut er sich. So ist er sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Dieser Lernwille bleibt ihm bis ins hohe Alter erhalten. Kindern gegenüber zeigt er sich geduldig. Wie bei jedem Hund sollten Kleinkinder und unser bester Freund zum Schutz beider nie aus den Augen gelassen werden.
Jagen mag er nicht. Selbst Geflügel wie Hühner und Enten sind vor ihm sicher. Allerdings ist er einem verlockenden, gut zu erreichenden Mäusenest nicht abgeneigt. Aufmerksam beobachtet er seine Umgebung. Ein gesundes Misstrauen Fremden gegenüber schützt ihn vor Diebstahl und brachte ihm den uralten Ruf eines Hofwächters ein. Dabei kann er sehr gesprächig sein. Aber durch liebevolle, konsequente Erziehung lässt sich diese über Jahrhunderte gewünschte Eigenart reduzieren.
Nicht so spitz! Erziehung und Pflege
War er einst Kutschbegleiter und Wächter, so stellt er heute den idealen Gefährten für Reiter und Radfahrer dar. Selbst als Therapiehunde hat er sich einen Namen gemacht. Seine Intelligenz und sein Charme sind nicht zu unterschätzen. Gepaart mit einem spitzbübischen Blick und zarten Wuschelhaar kann er schnell sein Rudel um die „Pfote“ wickeln. Beharrliche, gefühlvolle Erziehung sowie Bewegung und Kopfarbeit sind die Pfeiler für eine gute Partnerschaft.
Sein gerades Fell lässt sich leicht kämmen. Schon im Welpenalter sollte der Wuschel daran gewöhnt werden. Regelmäßige Friseurbesuche mit einer Schur sind nicht erforderlich und sogar verpönt. Dabei würde das über der Unterwolle liegende schützende, stabile Deckhaar abgeschnitten werden. Selbst im Sommer ist dies nicht notwendig.
Ein regelmäßiges, möglichst tägliches Bürsten reicht völlig. Der Spitz genießt dies und es stärkt die Bindung zwischen Hund und Mensch. Mit 3 Jahren gilt das Fell vom Großspitz als fertig. Davor kann es von Zweibeinern als etwas wüst empfunden werden. Ein Bad braucht der Spitz selten.
Da die Farbe der Krallen dunkel ist, gehört schon etwas Erfahrung bei der Krallenpflege dazu, um nicht ins „Leben“ zu schneiden. Aber meist laufen sich die agilen, großen Spitze ihre Krallen ab, nur die Daumenkralle sollte bei Bedarf gekürzt werden.
Kein Modehund, deshalb gesund und fit
Der Großspitz gilt als robust und wenig krankheitsanfällig. Selbst die bei anderen größeren Rassen verbreitete Hüftgelenksdysplasie (HD) ist bei ihm selten anzutreffen. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei 14 Jahren.
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