Malteser

Geschichte

Die Geschichte des Maltesers ist lang und liegt bis heute in weiten Teilen im Dunklen. Schon zur Zeit der altägyptischen Pharaonen gibt es in Grabmälern und auf Vasen Darstellungen von Hunden, die dieser Rasse stark ähneln. Allerdings ist nicht geklärt, ob es sich dabei wirklich um einen Vorfahren dieser Hunde handelt.

Sein Name Malteser leitet sich vom jiddischen Wort „màlat“ ab und gibt so einen Hinweis auf seine ursprüngliche Aufgabe. Eigentlich wurde er nämlich dafür gezüchtet, in Häfen und auf Schiffen die Rattenpopulation zu verringern.

Vermutlich entstand er aus Schäferhunden und gelangte über das antike Griechenland und Malta nach Großbritannien, wo er schließlich sein jetziges Aussehen erlangte.

Erscheinung

Bei den Maltesern handelt es sich um sehr kleine Hunde. So werden sie maximal 25 Zentimeter groß und drei bis vier Kilogramm schwer, wobei die Rüden normalerweise etwas größer und schwerer sind als die Weibchen. Ihr seidiges Fell ist reinweiß bis elfenbeinfarben und bedarf ständiger Pflege. Viele Exemplare tragen es so lang, dass es bis auf den Boden reicht. Er erreicht in der Regel ein Alter zwischen 12 und 15 Jahren.

Wesen und Charakter

Der Malteser ist zwar nicht groß, aber dennoch ein Ausbund an Fröhlichkeit. Dabei ist er verspielt, gutmütig und wachsam, aber ohne zu kläffen. Diese Hunde sind sehr anhänglich, wenn sie ihre Bezugsperson einmal gefunden haben und können deshalb nicht allzu lange allein gelassen werden. Zudem ist er mutig und klug, freut sich also über stetig neue Lektionen.

Erziehung und Pflege

Dadurch, dass er gerne neue Dinge lernt, fällt auch Anfängern die Erziehung nicht allzu schwer. Da er sehr sensibel ist, gilt aber vor allem, konsequent zu bleiben ohne zu schroff zu werden. Wenn der Malteser etwas nicht darf, ist es wichtig, von Anfang an hart zu bleiben und sich nicht von seinen Blicken erweichen zu lassen – denn wer das tut, muss ständig von vorne anfangen mit der Erziehung.

Die Pflege nimmt bei Malteser-Haltern deutlich mehr Raum ein, als bei vielen anderen Hundebesitzern, da das lange weiße Fell sehr pflegeintensiv ist. Bürsten sollte man seinen Vierbeiner daher täglich und ihn nach jedem Spaziergang auf Schmutz und Pflanzenreste untersuchen. Mindestens zweimal im Monat muss er zudem gebadet werden. Dabei wird spezielles Hundeshampoo gründlich in das Fell einmassiert und ausgespült. Danach das Wasser sanft ausdrücken und den kleinen Vierbeiner trocken föhnen.

Ohren und Augen sollte man regelmäßig reinigen und darauf achten, dass die Augen nicht zuwachsen. Zudem sollten die Krallen gekürzt werden, da sie vor allem im höheren Alter oft zu lang werden.

Auslauf

Aufgrund ihrer kurzen Beine brauchen Malteser nicht so viel Bewegung auf weitläufigem Gelände wie die meisten größeren Hunde. Zweimal täglich ein einstündiger gemütlicher Spaziergang reicht ihm häufig völlig aus, weshalb er auch gut für Stadtbewohner geeignet ist.

Krankheiten

Wegen seiner geringen Größe ist dieser Hund anfällig für ein schmerzhaftes Verbiegen der Kniescheibe. Um das zu verhindern, ist Übergewicht in jedem Fall zu vermeiden. Da auch Probleme mit den Tränenkanälen oft auftreten, ist es wichtig, die Augen sauber und frei von Haaren zu halten. Zu guter Letzt muss ein Verfilzen des langen Fells unbedingt vermieden werden, da die darunterliegende Haut sich ansonsten oftmals entzündet oder sich ein Hautpilz bildet.

Verwendung

Sport ist für diese Rasse genauso wichtig wie Faulenzen. Eine gesunde Mischung aus Schmusen und Training, wie zum Beispiel mit Intelligenzspielzeug, Agility oder Dog Dancing machen ihm normalerweise sehr viel Freude. Auch bei Schönheitswettbewerben und Hundeshows kann er zeigen, was in ihm steckt, wo er im Normalfall auch gut abschneidet.