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Jämthund
Der Jämthund stammt, wie sein zweiter Name „Schwedischer Elchhund“ erkennen lässt, aus dem kalten Schweden, wo er als stolzer Jagdhund geschätzt wird. Er ist außerdem der größte nordische Jagdhund.
- Herkunft: Schweden
- Nummern der Rassestandards: 42
- Größe: 57–65 cm
- Gewicht: 23–30 kg
- Lebenserwartung: 11 bis 14 Jahre
Geschichte – Aus eins mach zwei
Der Jämthund gehört dem Hundetyp an, der schon seit der Altsteinzeit Begleiter des Menschen ist.
Jämtland ist ein Bezirk an der schwedisch-norwegischen Grenze. Von diesem hat der Hund seinen Namen, denn ursprünglich wurde er dort gezüchtet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden er und der Norwegische Elchhund, der aus demselben Grundstock hervorgeht, als eine einzige Rasse angesehen.
Eine Zeit lang kümmerten sich nur wenige loyale Züchter um den Fortbestand der Rasse.
1942 erkannte Aksel Lindström, dass der Jämthund vom Aussterben bedroht war und lenkte die Aufmerksamkeit der Nation auf das Problem, was zu einer Anerkennung der Rasse beim Swedish Kennel Club führte. Im Jahr 1946 wurde die Rasse offiziell von der Fédération Cynologique Internationale anerkannt und so endgültig vom Norwegischen Elchhund unterschieden.
Erscheinung – Ein Hund für das kalte Klima
Als mittelgroßer nordischer Jagdhund misst der Jämthund 52 bis 65 cm und wiegt 25 bis 35 Kilo. Er hat eine kräftige Statur und erinnert im Gesamtbild stark an einen Wolf.
Das grau schattierte Fell ist recht eng anliegend und dicht, was ihn wetterunempfindlich macht. Seine Unterwolle ist weich und meist cremefarben.Wie bei Spitzen üblich trägt auch er die Rute eingerollt über dem Rücken. Die Ohren sind aufrecht und die braunen Augen weisen eine leicht ovale Form auf. Bei einer guten, verantwortungsvollen Züchtung, wird der Jämthund 12 bis 13 Jahre alt.
Wesen & Charakter – Eigensinnig aber intelligent
Als alteingesessener Jagdhund ist der Jämthund überaus selbstständig. Er gilt als mutig, intelligent und einfallsreich.
Trotz seiner relativen Unabhängigkeit, stellt er aber eine intensive Bindung zu seinen menschlichen Familienmitgliedern her.
Da er einen ausgeprägten Jagdtrieb hat, sollte er von klein auf an andere Haustiere, wie Katzen oder Kaninchen, gewöhnt werden, weil er diesen sonst sehr gefährlich werden kann. Auch anderen Hunden gegenüber kann er sich sehr dominant verhalten, was bei ungenügendem Gehorsam in einem Kampf enden kann.
Der Jämthund ist eine aktive Rasse, die viel Bewegung benötigt. Daher sollte man mit ihm mindestens einmal am Tag eine Wanderung unternehmen oder ihn zum Joggen mitnehmen.
Erziehung und Pflege – Schlauer Hund mit Eigensinn
Mit der Erziehung muss bei der Rasse schon im Alter von drei Monaten begonnen werden. Der Führer des Hundes sollte erfahren sein und dem Hund gegenüber dominant und selbstbewusst sein.
Besonders bei dieser Hunderasse sind Konsequenz und Disziplin extrem wichtig. Das Training erfordert durchaus Geduld und kann oft recht anstrengen werden. Dies liegt natürlich an seiner Eigensinnigkeit.
Trainingseinheiten sollten lustig und konzentriert ablaufen und dabei sollten nicht zu viele Wiederholungen. Lektionen sollten kurz sein, doch jeden Tag repetiert werden, um das Kommando zu festigen.
Da der Jämthund ein überaus kluger Vierbeiner ist, läuft das Training mit der richtigen Methode recht mühelos ab. Pflichten erkennt er leicht und erfüllt diese auch.
Das Fell des Hundes ist recht wasser- und schmutzabweisend, was sich als überaus vorteilhaft erweist, aber es sollte trotzdem regelmäßig gebürstet werden. Während des Fellwechsels ist tägliche Pflege notwendig. Ansonsten ist die Pflege nicht sehr aufwändig.
Bei Bedarf können auch die Krallen gestutzt werden und Ohren, sowie Zähne sollten in regelmäßigen Abständen überprüft werden.
Der Jämthund als Familienhund
Wird der Rasse genügend Raum für Bewegung gelassen, eignet er sich auch sehr gut als Familienhund. Wenn dies gegeben ist, erweist er sich als ausgeglichen, freundlich und kinderlieb. Tatsächlich genießen viele dieser einstigen Jagdhunde ihr Leben nun als Familienhund. Zudem macht er sich auch gut als Wachhund und begegnet Fremden gegenüber mit etwas gesundem Misstrauen, wobei er aber nicht aggressiv reagiert. Auch andere Haustiere lernt er zu akzeptieren.
Auslauf
Die schwedische Hunderasse ist überaus bewegungsfreudig und benötigt viel Auslauf. Kann er sich tagsüber körperlich verausgaben, kann der Hund aber auch in der Wohnung gehalten werden. Dabei muss man allerdings bedenken, dass sie als Wachhunde zum Bellen neigen. Insgesamt eignen sich ländliche Regionen für diese Rasse am besten.
Falls er nicht zur Jagd verwendet wird, sollte man Ersatzbeschäftigungen für ihn finden. Turnierhundesport oder auch eine Rettungshundeausbildung eignen sich dafür.
Krankheiten
Jämthunde sind außerordentlich robust und besondere Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten sind nicht bekannt.
Wird dem Vierbeiner die nötige Pflege und Hygiene zuteil, sollte er ein durchweg gesunder Hund bleiben. Wichtig ist aber auch, das Gewicht im Blick zu behalten, da Übergewicht für alle Hunde ein Problem darstellen kann.
Wird dem Vierbeiner die nötige Pflege und Hygiene zuteil, sollte er ein durchweg gesunder Hund bleiben. Wichtig ist aber auch, das Gewicht im Blick zu behalten, da Übergewicht für alle Hunde ein Problem darstellen kann.
Verwendung
Ursprünglich wurde der Jämthund für die Jagd auf Elche und auch Bären verwendet. Auch heute fällt ihm dieser Aufgabenbereich noch zu.
Als Begleiter beim Sport eignen sie sich ebenfalls, wenn sie eine gute Erziehung genossen haben und auch als Haus- und Hofhund können sie gute Dienste leisten.
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