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Nackthunde gehören weltweit zu den ältesten bekannten Hunderassen. Der peruanische Nackthund wurde bereits von den Inkas verehrt. Heute sind drei Nackthunde-Rassen offiziell anerkannt: der mexikanische, der peruanische und der chinesische Nackthund. Der amerikanische Nackthund wurde als Rasse noch nicht vom FCI anerkannt. Die Hunde ohne Fell werden weltweit vor allem von Liebhabern gehalten.
Welche Vorteile haben Hunde ohne Fell
Nackthunde sind menschenbezogene Familienhunde, die auch gut in einer Wohnung in der Stadt gehalten werden können. Die intelligenten Tiere lernen gerne und sind immer interessiert, Neues zu entdecken. Die sanften Hunde ohne Fell passen sich gut an die Lebensumstände an und sind leicht zu erziehen. Sie sind auch für Anfänger gut geeignet.
- Hunde ohne Fell können von Allergikern besser gehalten werden als Hunde mit Fell. Sie produzieren Allergene, die mit den Schuppen der Haut, dem Speichel und Urin abgegeben werden. Normalerweise verteilen sich die Allergene beim Putzen über das ganze Fell und haften an den Fellhaaren. Da die Nackthunde kein oder nur sehr wenig Fell besitzen, können die Allergen am Körper des Hundes nicht gut haften. Die fehlenden Fellhaare verhindern eine Verteilung der Allergene in der Umgebung des Hundes.
- Nackthunde besitzen einen geringeren Körpergeruch. Die meisten Geruchsstoffe werden in den Fellhaaren gespeichert. Jeder Hundebesitzer weiß, wie unangenehm ein feuchtes Fell riechen kann. Bei einem Nackthund fehlt der extreme Fellgeruch.
- Flöhe und Zecken sind auf der bloßen Haut gut zu erkennen. Die Parasiten können schnell entfernt werden, bevor sie Krankheitserreger an den Hund weitergeben.
Welche Nachteile haben Hunde ohne Fell
Eine Haut ohne Fell ist kaum gegen Umwelteinflüsse geschützt. Nackthunde sind der Kälte ohne schützendes Fell ausgeliefert. Sie benötigen bei Schlechtwetter, Wind und Schnee einen schützenden Mantel, damit sie sich nicht erkälten.
- Die Haut der Hunde ohne Fell ist sehr empfindlich und muss regelmäßig gepflegt werden.
- Talg, der in den Hautdrüsen gebildet wird, beginnt sonst, die Hautporen zu verstopfen. Es bilden sich Knötchen, die ein trockenes, graues Sekret enthalten. Das Sekret kann sich nicht mehr entleeren. Hautentzündungen entstehen.
- Nackthunde sind den Sonnenstrahlen ohne Schutz ausgesetzt. Im Sommer oder auch im Winter an sonnigen Tagen entsteht schnell ein Sonnenbrand. Dieser hat ebenso negative Folgen wie bei Menschen. Die Hautzellen werden geschädigt. Chronische Entzündungen verursachen die Einlagerung von Pigmenten. Hautkrebs kann entstehen. Daher müssen Nackthunde immer mit Sonnencreme oder Lotionen gegen die UV-Strahlen der Sonne geschützt werden.
- Damit die Haut nicht schuppt und rau wird, muss sie täglich mit einer Pflegelotion eingecremt werden. Die Lotion macht die Haut elastisch und erleichtert das Entleeren der Talgdrüsen.
- Ein Nackthund wird anderen Menschen immer auffallen. Die Hunderasse polarisiert. Da das Gen für das fehlende Fell mit anderen gesundheitlichen Problemen, wie Fehlstellungen der Zähne, schlechtes Zahnmaterial, oder Vorbiss des Unterkiefers verbunden sind, werden Nackthunde teilweise Qualzuchten zugeordnet. Auch der Schädel kann zu klein ausgebildet sein. Die Augen quellen aus den Höhlen und sind häufig entzündet. Diese Missbildungen müssen aber nicht bei allen Nackthunden auftreten.
Ein Hundemantel ist für den Nackthund Pflicht. Viele Menschen betrachten den Mantel als modisches Accessoire und machen sich darüber lustig. Sie bedenken nicht, dass die sensible Haut der Hunde geschützt werden muss. Obwohl die Hunderasse eher robust ist, ist bei einigen Tieren eine Schwäche des Immunsystems ausgebildet. Häufige Tierarztbesuche sind die Folge.
Welche Hunderassen haben kein Fell?
Derzeit sind drei Rassen vom FCI anerkannt.
- Mexikanischer Nackthund: intelligente Hunde ohne Fell, die Fremden gegenüber misstrauisch sind.
- Peruanischer Nackthund: kuschelt gerne und liebt Kinder
- Chinesischer Schopfhund: verspielt, lebendig. Hunde mit Fell werden mit Hunden ohne Fell verpaart, damit keine Erbkrankheiten auftreten.
Nicht anerkannt ist der American Hairless Terrier. Die Hunde werden mit Fell geboren. Dieses fällt in den ersten Lebenswochen aus.