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1. Februar 2021Broholmer
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Der Broholmer stammt aus Dänemark, die FCI führt die Hunderasse in Gruppe 2, Sektion 2.1 unter dem Standard Nr. 315. Der AKC (American Kennel Club, größte US-Rassezüchtervereinigung) registriert den Broholmer derzeit unter den Rassen, die möglicherweise demnächst im Foundation Stock Service anerkannt werden.
- Ursprungsland: Dänemark
- Nummern der Rassestandards: 315
- Größe: Rüden ≈75 cm; Hündinnen ≈70 cm
- Gewicht: Rüden 50–70 kg; Hündinnen 40–60 kg
- Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
Wo kommt der Broholmer her?
Die Zucht der Rasse begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Der dänische Adlige, Archäologe und Züchter Frederik von Sehested besaß ein Anwesen in Broholm (Insel Fünen, Dänemark) und hatte dort die Ressourcen, ein bestimmtes Zuchtziel zu verfolgen. Dieses bestand darin, zu einem großen, gelb-braun gefärbten Hund zu gelangen, den es nach einschlägigen Abbildungen in Dänemark schon früher gegeben haben musste. Sehested und andere Experten vermuteten, dass diese Rasse von englischen, mastiffartigen Hunden abgestammt hatte, möglicherweise aber untergegangen war.
Beschreibungen eines dänischen Hundes dieser Art stammten unter anderem vom französischen Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon, er hatte davon im 18. Jahrhundert berichtet. Buffon stellte dazu einige Hypothesen auf, die zwar später nicht bestätigt wurden, jedoch den Wunsch weckten, wieder so eine Rasse in Dänemark zu züchten. Hierfür setzte Sehested überwiegend einheimische Hunde ein und verteilte ab 1855 über zwei Jahrzehnte rund 150 Welpen im Land, die den ursprünglichen Genpool der modernen Broholmer bildeten.
Unterstützung fand das Projekt auch durch König Friedrich VII., der sich die Hunde gemeinsam mit seiner Mätresse Gräfin Danner anschaffte. Der König kannte die Hypthesen von Leclerc de Buffon ebenfalls und hatte schon selbst ein ähnliches Zuchtvorhaben initiiert, das nur weniger erfolgreich geblieben war. Später stellte der Zoo von Kopenhagen weitere Kapazitäten für die Entwicklung der Rasse zur Verfügung. Diese geriet um den Jahrhundertwechsel zum 20. Jahrhundert in Konkurrenz zur Deutschen Dogge und war sogar Anfeindungen ausgesetzt. Der Hintergrund war rein geschäftlicher Natur, es ging um die Vermarktung der Doggen. Allerdings litt die Zucht der Broholmer unter dieser Entwicklung. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges galt die Rasse sogar als erloschen, wurde aber 1974 wiederentdeckt. Sie hatte durch private Zucht überlebt. Ein Rückzüchtungsprogramm stabilisierte sie bis 1982 so sehr, dass die FCI sie anerkannte. Das Rückzüchtungsprogramm läuft bis gegenwärtig (2020), es war teilweise mit einem Verkaufsverbot außerhalb von Dänemark verknüpft gewesen.
Broholmer: Erscheinungsbild
Es handelt sich um einen massigen, großen und kräftigen Hund mit kurzem Haar in Hellgelb. Der Nasenspiegel ist schwarz, die Maske kann dunkel, gelbbraun oder schwarz-weiß gezeichnet sein. Abzeichen sind möglich. Die Ohren sind hängend und mittelgroß.
- Widerristhöhe Rüden: ~75 cm
- Widerristhöhe Hündinnen: ~70 cm
- Gewicht Rüden: ~60 kg
- Gewicht Hündinnen: ~50 kg
Wesen und Charakter der Broholmer
Die Vertreter der Rasse gelten als ruhige, angenehme Hausgenossen sowie als geduldige Beschützer von Kindern. Ein Broholmer ist wachsam, jedoch nicht aggressiv, weil das seinem grundsätzlich freundlichen Wesen widerspricht. Auf diese Eigenschaften wird die Rasse gezielt gezüchtet. Dabei sind Broholmer sehr selbstbewusst und lassen sich daher von anderen Hunden kaum provozieren. Zu ihren Bezugspersonen haben sie ein enges und sensibles Verhältnis, sie benötigen den engen Kontakt. Die Erziehung sollte mit Konsequenz und motivierend erfolgen. Gut erzogene Broholmer sind dann sehr selbstständig.
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