Australian Kelpie

Die Geschichte der Rasse

Die schottische Einwandererfamilie Rutherford, welche von den britischen Inseln nach Australien übersiedelte, brachte neben allem Hab und Gut auch sechs sogenannte „black-and-tan-farbige“ Collies mit in die neue Heimat. Die Hütehunde erfreuten sich schnell großer Beliebtheit bei den australischen Schafzüchtern, denn sie waren optimale Begleiter im Arbeitsalltag. Schnell wurden sie mit anderen Hütehunden gekreuzt, wodurch die Hündin „Kelpie“ geboren wurde, welche 1873 einen Hütehunde-Wettbewerb gewann. Dies sprach sich schnell in der Region um, wodurch sich die Nachfrage der Züchtung immens verstärkte und eine neue Rasse ins Leben gerufen wurde.

Erstmals erfasst wurde der Australian Kelpie 1902 und seit dem Jahr 1989 wird er als eigenständige Rasse von der FCI anerkannt.

Das Wesen und der Charakter des Australian Kelpie

Der Australian Kelpie steht als Synonym für Spaß an der Bewegung, Ausdauer und hohe Leistungsbereitschaft. Er gilt als sehr temperamentvoll und sportlich, mit ein wenig Zeitaufwand und konsequenter Erziehung bringt man jedoch auch seine sanften Charaktereigenschaften zum Vorschein. Mit viel Bewegung – sei es durch eine Hundeschule oder Hundesport – eignet er sich auch optimal als Familienhund und stellt ein treuer und anhänglicher Gefährte für alle Familienmitglieder dar.

Die Erziehung und Pflege

Der Australian Kelpie benötigt nur einen geringen Pflegeaufwand, denn eine aufwendige Fellpflege ist aufgrund seiner kurzen Haare nicht notwendig. Hier ist es ausreichend, das Fell durch regelmäßiges Bürsten vom Schmutz zu befreien. Wurmkuren und Behandlungen gegen Parasiten sind, wie bei allen Hunden, äußerst wichtig und ein Muss.

Die Beschäftigung des Australian Kelpie stellt den aufwendigeren Part der Haltung dar, denn Kelpies benötigen viele Angebote und haben einen starken Bewegungsdrang und benötigen und lieben viel freien Auslauf. Stadtwohnungen eignen sich daher für die Haltung nicht, denn ein großer Garten ist definitiv ein must have. Neben der körperlichen Auslastung sollten die Hunde auch geistig gefördert werden, wozu sich der Besuch einer Hundeschule optimal eignet. Diese fördert auch die Erziehung, denn auch, wenn sie als sehr lernfreudig bekannt sind, stellt die Erziehung eine gewisse Fleißarbeit dar.

Die Ernährung eines Australian Kelpie

Grundsätzlich hat der Australian Kelpie keine speziellen Bedürfnisse und Ansprüche an sein Futter. Wie bei uns Menschen auch lässt sich die Ernährung nicht pauschalisieren, denn diese ist abhängig vom Alter des Hundes, des Gewichts und des Gesundheitszustands. Am häufigsten ist noch immer die Ernährung mit Trocken- und Nassfutter, jedoch sollte hier unbedingt auf die Zusammenstellung geachtet werden. Auch BARF, also die biologisch artgerechte Rohfütterung, wird immer häufiger genutzt. Hierbei wird überwiegend rohes Fleisch gefüttert, was als besonders artgerecht für Hunde gehalten wird. Wichtig ist bei dieser Methode jedoch, dass bei dieser Methode ausreichend Hintergrundwissen und Beratung durch einen Experten vorhanden ist, denn schnell kann es passieren, dass der Australian Kelpie nicht die genaue Menge an Nährstoffen erhält, die er eigentlich benötigt.

Die heutige Verwendung der Rasse

Früher als Hütehund gehalten, findet er heute seinen Platz in den meisten Fällen inmitten der Familie. Viele Landwirte setzen die Rasse jedoch bis heute gerne ein und haben somit für Haus und Hof einen wertvollen und treuen Gefährten an der Seite.