Afrikanischer Wildhund
31. August 2020Aidi
1. September 2020Azawakh
Der Windhund, der aus der Wüste kam, erfreut sich in Europa wachsender Beliebtheit. Während er in Nordafrika schon seit Jahrhunderten zu den verlässlichsten Partnern zählt, ist der Azawakh bei uns in erster Linie auf der Rennbahn zu sehen. Wer sich auf dieses elegante Tier einlassen möchte, sollte jedoch einige Besonderheiten beleuchten.
- Nummern der Rassestandards: 307
- Herkunft: Nordwestafrika
- Höhe: 61 – 74 cm (Erwachsener)
- Gewicht: 15 – 25 kg (Erwachsener)
- Geschwindigkeit: 64 km/h (Maximum)
- Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Wichtige geschichtliche Eckpunkte
Die ersten Vorläufer des Azawakh kann man bereits auf Höhlenmalereien bewundern. In den folgenden Jahrhunderten begleitete der ausgezeichnete Fährtensucher und Jäger die Menschen bei der Jagd. Vor allem bei den Tuareg in der Sahara fand er sein Zuhause. Da er extrem schnell und wendig reagieren kann, spezialisierte man ihn auf Gazellen, Antilopen sowie andere Kleintiere. Der Azawakh bekam jedoch sein verdientes Stück ab. War er nicht auf der Jagd, dann bewachte der Tuareg-Windhund aufmerksam die Hütten seiner Herren.
Sein Name Azawakh leitet sich jedoch aus dem Gebiet ab, in dem er über viele Generationen hinweg gezüchtet wird. Im Grenzgebiet zwischen Mali und Niger gibt es einen Bezirk, der als Azawakh-Tal bezeichnet wird. Diese Bezeichnung war den Tuareg jedoch zu umfangreich, sodass sie ihn einfach nur Idi nannten. Mit diesem Namen wird gleichzeitig auch die einzige Rasse umschrieben, die von den Stämmen gezüchtet worden ist.
Seinen Weg in den Westen und die Systematik der FCI fand er jedoch erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Seine Aufnahme als eigenständige Hunderasse ergab sich 1981. In den folgenden Jahren sollten sich noch weitere Änderungen ergeben, die ebenfalls in die Kategorisierung einflossen.
Nach seiner offiziellen Einführung erzielt er außerdem viele Erfolge im Rennsport. Für diesen Jagd- und Windhund sicherte sich jedoch Frankreich das Patronat. Hier gibt es die anspruchsvollsten Züchtungen innerhalb Europas.
Welches Wesen ist dem Azawakh eigen?
Seine sehnige und extrem schlanke Form machte ihn schon in der Sahara zu einem genialen als auch eleganten Jäger. Mit seinen dreieckigen Schlappohren schützt er sich vor lästigen Insekten. Bei nur zwanzig bis fünfundzwanzig Kilo Körpergewicht erreicht er eine Schulterhöhe bis zu 74 Zentimetern. Sein schlanker Körperbau ist auch im Standard der FCI festgeschrieben worden.
So hellbraun wie die Wüste ist auch sein Fell. Da es sich den heißen Temperaturen gut anpassen muss, ist es kurz und dünn. Die Haut darunter bietet ihm jedoch während der kalten Nacht den entsprechenden Ausgleich.
Wer sich einen Azawakh anschaffen möchte, sollte sich auf einen sehr sensiblen Hund einstellen. Er kann die Stimmungen seines Herrchens und Frauchens schnell wahrnehmen. Leider bezieht er sie schnell auf sich und benötigt deshalb eine gelassene Persönlichkeit, die ihn emotional ausgewogen führen kann. Auf diese Person lässt er sich schnell prägen. Er sieht sie nicht nur als Herrn an, sondern auch als sozialen Partner. Aufgrund der jahrhundertelangen Jagderfahrungen kann man den Hund auch optimal auf ein bestimmtes Territorium ausrichten.
Welche Erziehung und Pflege sollte man seinem Azawakh anbieten?
Der Azawakh benötigt eine eindeutige Prägung auf alle Menschen, mit dem er zu tun hat. Dazu zählen auch Fremde. Eine exzellente Variante ist die Hundeschule. Sie beginnt bereits mit der Welpenausbildung. Diese dient dem Auf- und Ausbau der sozialen Fähigkeiten, die jedoch auf das sensible Wesen des Hundes ausgerichtet werden müssen.
Jeder gewissenhafte Halter sollte seinen Hund sowohl sanft als auch konsequent in seinen Haushalt einführen. Hierbei kommt es auch auf den sensiblen Umgang an, den sein Hund bis ins hohe Alter benötigt.
Auch das Futter spielt eine entscheidende Rolle. Auf jeden Fall sollte auf den außerordentlich hohen Fleischanteil geachtet werden. Bei den Proteinen reicht ein Anteil von bis zu zwanzig Prozent aus. Da man möglichst einen Tierarzt benötigt, der sich mit der Rasse auskennt, kann dieser auch eine ausgewogene Ernährungsliste zur Verfügung stellen.
Ergänzend bieten sich Leckerlis an, die um zahnpflegende Snacks ergänzt werden können. Nach den Mahlzeiten sollte der Besitzer mit einem weiteren Spaziergang mindestens noch zwei Stunden warten. Das ist besonders wichtig, da man sonst eine Magendrehung provozieren könnte. Sie ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann einen tödlichen Verlauf nehmen. Bei der Gesundheit kommt es auch auf die Ohren und die Krallen an. Neben einem Tuch, mit dem der vordere Teil der Gehörgänge gereinigt werden kann, sollte man die Krallen vom Tierarzt oder einer speziell ausgebildeten Fachkraft stutzen lassen. Insgesamt kann der afrikanische Azawakh zwölf bis dreizehn Jahre alt werden.
Für welche Sportarten ist der Azawakh besonders gut geeignet?
Als athletischer Läufer ist er besonders gut auf der Hunderennbahn aufgehoben. Hier ist er in seinem Element. Ist der Besitzer ein begeisterter Jogger oder Radfahrer, dann stellt der Hund einen ausgezeichneten Begleiter dar. Er liebt auch Hundesportarten. Dazu können im Einzelfall Agility und Flyball gehören. Bei aller Anstrengungen sollte er jedoch nicht überfordert werden, da sich die Lenke auf diese Weise schnell abnutzen.
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