Bedlington Terrier

Geschichte: Die älteste Terrier-Rasse der Welt

Die Wurzeln des Bedlington Terrier können bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die Hunderasse existierte in der nordenglischen Grafschaft Northumberland unter dem Namen Rothbury Terrier. Geschätzt wurde die Rasse vor allem in den ländlichen Gemeinden durch ihre exzellenten Jagdfähigkeiten, denn im alten England trug auch der Hund zur Versorgung der Familie bei. Einsatz fand er unter anderem bei der Hasenjagd und steuerte auch dazu bei, die Bergbaustollen von Ratten und anderem Ungeziefer freizuhalten und rechtzeitig vor Schlagwetterexplosionen zu warnen. Den Namen „Wolfs im Schafspelz“ erhielt der Bedlington Terrier da auch er, wie andere Hunderassen zum Tierkampf missbraucht wurde. Die gezielte Zucht der Rasse begann im Jahr 1820 und 50 Jahre später war der Bedlington Terrier schon auf den Rasseausstellungen zu sichten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gewann die Rasse immer mehr an Popularität.

Bedlington Terrier – loyaler und verspielter Wegbegleiter

Der Bedlington gilt als ein sehr intelligenter, sowie lebhafter Hund. Zu Bezugspersonen kann eine sehr starke Bindung aufgebaut werden, aus der sich Charakterzüge wie Anhänglichkeit und Gutmütigkeit herauskristallisieren. Durch seine herausragende Intelligenz ist der Bedlington Terrier sehr lernfähig und kann gut gehorchen. Gleichauf ist er sehr mutig, wachsam und temperamentvoll. Bei angemessener Auslastung ist er sehr ruhig, bellt selten, kann aber in Ausnahmesituationen seine Familie in Schutz nehmen.

Intensive Pflege und Erziehung notwendig

Da der Bedlington Terrier sehr agil und dynamisch ist, braucht er viel Bewegung, die man ihm beispielsweise mit Hundesport ermöglichen kann. Da auch viel Auslauf und Platz nötig ist, eignet sich der Hund nicht unbedingt für ein Leben in der Stadt. Denn vor allem in der Natur kommt der Jagdtrieb der Rasse zum Vorschein. Überall dort wo auch Wildtiere anzutreffen sind, sollte der Hund jedoch an die Leine genommen werden, da oftmals gerade wegen des Jagdtriebes nicht garantiert werden kann, dass er auf einen Rückruf reagiert. Eine konsequente und vor allem liebevolle Erziehung ist also wie bei jeder anderen Hunderasse maßgebend – diese sollte jedoch auf Grund seiner Lernfähigkeit kein großes Problem darstellen.

Das typisch lockige Fell des Hundes sollte intensiv gepflegt werden, ein bis zweimal pro Tag Bürsten ist ausreichend. Auch sollte das Haar des Hundes einmal pro Jahr professionell getrimmt werden, um die typische Form zu erhalten. Der Bedlington Terrier gehört zu den Hunderassen, die weniger haaren – was ihn perfekt für Allergiker macht. Die Krallenpflege wird mit zunehmendem Alter des Hundes immer wichtiger, da auf Grund der nachlassenden Aktivität auch die Abnutzung der Krallen längere Zeit in Anspruch nimmt. Die Krallenpflege kann beispielsweise während des Felltrimmens erfolgen.

Bedlington Terrier – Pfiffige Sportskanone mit Köpfchen

Der Jagdtrieb des Hundes sollte nicht unterschätzt werden, wodurch dem Hund ausreichend Zeit zum Spielen und Laufen gewährt werden muss. Er eignet sich beispielsweise zum Dummytraining, oder zur Fährtenarbeit. Auch Hundesport wie Agility, mit entsprechendem Intelligenztraining ist eine gute Alternative zur Auslastung des Hundes. Durch die überaus gute Lernfähigkeit des Bedlington Terriers kann er auch zum Gehorsamkeitstraining oder zum Turniersport und Dog Dancing verwendet werden.