Manchester Terrier

Ursprünge als Rattenjäger

Rund um Manchester und Liverpool, wo der Manchester Terrier her stammt, gab es Häfen, Industrie und Hinterhöfe, in denen es vor Ratten und anderen lästigen Nagern gewimmelt hat. Um diesen Herr zu werden, wurden verschiedene Hunderassen gezüchtet, unter anderem der Manchester Terrier. Bereits im 17. Jahrhundert begann man mit der Zucht von Terriern, die die lästigen Nagetiere jagen sollten. Gekreuzt mit altenglischen weißen Terriern entstand letztlich Ende des 18. Jahrhunderts der Rassevertreter aus Manchester.

Sportlich, kompakt und elegant

Diese Terrierart gehört zu den kleinen Terriern. Das Fell ist kurz, glatt und sehr dicht anliegend. Dazu glänzt das tiefschwarze Fell mit intensiver mahagoniähnlicher Lohfarbe, was den Manchester Terrier sehr elegant wirken lässt. Die Lohfarbe ist deutlich abgesetzt. Der Körperbau ist kraftvoll und muskulös. In den Bewegungen ist der Hund elegant. Insgesamt wirkt er ähnlich dem deutschen Pinscher. Die Ohren verfügen über eine V-Form, sind hoch angesetzt und gekippt.

Der anschmiegsame und intelligente Begleiter

Manchester Terrier sind sehr fröhliche und lebhafte Tiere, die gerne spielen. Sie eignen sich hervorragend als Familienhunde und freuen sich über mehrere Spielpartner, denn sie haben viel Energie. Außerdem sind die mutig und verhalten sich Fremden gegenüber wachsam und misstrauisch. Wittert der Hund Gefahr, wird er laut bellen und potentielle Angreifer vertreiben, notfalls auch durch einen Biss. Richtig erzogen macht ihn dies jedoch nicht zu einer Gefahr. Im Gegenteil: der Manchester Terrier ist sehr auf sein menschliches Rudel bedacht, und eignet sich so als Begleithund. Wenn er sich ausgetobt hat schmust er gerne. Seine Intelligenz sollte gefordert und gefördert werden: zum Beispiel mit Agility oder Hundesport.

Bewegung ist das A und O

Da der Manchester Terrier ein wahres Energiebündel ist, braucht er viel Auslauf. Man tut ihm einen Gefallen, ihn in einem Haus mit Garten zu halten, in dem er nach Herzenslust herumtoben kann. Hat er das nicht, sollte er auf Spaziergängen die Möglichkeit haben auch einmal ohne Leine zu laufen. Sind die Spaziergänge lang und abwechslungsreich, dann ist er glücklich. Der angeborene Jagdtrieb kommt auf Spaziergängen durch, wenn Kleintiere den Weg des Manchester Terriers kreuzen. Er ist sehr anhänglich und auf seinen Besitzer fixiert. Da er ein wenig eigensinnig ist, benötigt er eine konsequente Erziehung. Wer noch wenig Hundeerfahrung hat, sollte mit ihm unbedingt eine Hundeschule besuchen. Sonst kann es sein, dass er bei einem seiner Jagdausflüge über alle Berge ist, oder es kann zu unangenehmen Erlebnissen mit anderen Menschen kommen, die er verbellt.

Pflegeleicht und robust

Der Manchester Terrier ist gesundheitlich sehr robust. Der Gendefekt von Willebrand Typ 1, der auch Menschen betreffen kann, kann auch bei diesem Terrier vorkommen. Er führt zu Blutgerinnungsstörungen, und kann in der Folge Nasenbluten oder verlängerte Blutungen nach Schnitten oder anderen Verletzungen hervorrufen. Einige Vertreter der Rasse weisen Roll-Lider oder Nierenprobleme auf. Mit weiteren rassetypischen Erkrankungen ist nicht zu rechnen. Der Hund ist pflegeleicht. Das Fell muss nur etwa einmal in der Woche gebürstet werden. Gebadet werden muss er selten: schlammt er sich auf Spaziergängen ein, kann der Dreck mit einem feuchten Tuch aus dem Fell gewischt werden. Ohren, Krallen und Zähne sollten gelegentlich kontrolliert werden.