English Pointer

Der English Pointer hat ganz eindeutig spanische Wurzeln. Vermutlich brachten Soldaten die Vorfahren dieser edlen Jagdhunde vor vielen Jahrhunderten auf die Inseln.
In Großbritannien kreuzte man die südländischen Jagdhunde mit Greyhounds und Foxhounds.
Der Pointer gilt als Urahn aller Vorstehhunde. Auf Spanisch heißt der Hundetyp „perro de punta“ (Hund, der anzeigt bzw. dt. „Vorstehhund“), woraus im Englischen „Pointer“ wurde. Tatsächlich zeigen diese Hunde ihrem Herrn zuverlässig an, wo sich wild aufhält. Sie bleiben dann mit der Nase in Richtung des Wildes wie angewurzelt stehen, eine Pfote ist angehoben.

Pointer erkennt man sofort an ihrer markanten Kopfform mit der leicht nach oben ansteigenden Nase. Die ist beim Pointer besonders fein ausgeprägt. Er hält sie bei jeder noch so kleiner Witterung steil in die Luft und erriecht zuverlässig Richtung und Art des Wildes.

Das Fell ist kurz und weich. Es gibt den English Pointer in hellgelben bis bräunlichen Farben, zweifarbig gescheckt oder in einfarbig in Schwarz oder Weiß.

Ein English Pointer ist ein Jagdhund. So viel ist klar. Er wird immer Wild aufstöbern und nachstellen, sobald sich ihm die Gelegenheit dazu bietet.

Wer einen Jagdhund haben möchte, findet im Pointer einen idealen Allrounder. Neben der Jagd kann er sich hervorragend ins Familienleben integrieren. Er braucht allerdings seinen Platz, sein Körbchen und seine Ecke, wo er ganz ungestört sein kann, wenn er das möchte.

Anderen Hunden und Menschen gegenüber ist der English Pointer freundlich und sozial. Mit Katzen kann er meistens problemlos zusammen gehalten werden, bei Kleintieren im Haus ist Vorsicht angezeigt.

English Pointer gelten nicht zuletzt wegen des Windhunderbes als sehr sensible Tiere. Sie sind äußerst aufnahmefähig und gelehrig. Ein Pointer bringt von Natur aus ein großes Potenzial mit, das vom Besitzer nur noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss.
Wer einen solchen Hund halten möchte, braucht Erfahrung oder Hilfe bei der professionellen Ausbildung.

Pointer haben ein wunderbar kurzes Fell, das sich quasi von selbst reinigt. Im Fellwechsel freut sich der Hund, wenn die abgestorbenen Härchen ab und zu ausgebürstet werden.

Durch seine südliche Herkunft und den Windhundanteil kann der English Pointer sensibel auf Nässe, Kälte oder Schneematsch reagieren. Ist der Hund in kalten Jahreszeit nass geworden, sollte er Zuhause trocken gerieben werden und ein warmes Plätzchen zum Aufwärmen haben.

Ansonsten ist diese Rasse noch urtümlich, gesund und kennt kaum Rassekrankheiten. Gelegentlich kommt das Akrale Mutilationssyndrom vor. Bei dem beißen sich die Hunde die Vorderpfoten auf. Es ist vermutlich eine Nervenstörung, die vor allem dann auftritt, wenn der Hund nicht vernünftig eingesetzt wird.

English Pointer wollen arbeiten und jagen. Können sie diesen Leidenschaften nicht nachgehen, werden sie sich Ersatz suchen. Der Jagdtrieb ist bei diesem Hund so ausgeprägt, dass selbst Wanderer, Jogger und Naturfreunde wahrscheinlich wenig Freude am Pointer hätten. Statt brav mitzulaufen würde der Pointer immer die Nase in den Wind halten, um nach Wild Ausschau zu halten.

Wird der Hund artgerecht beschäftigt (auch durch Fährtensuche oder jagdähnliche Sportarten) ist er ein prima Begleiter und zuverlässiger Familienhund.