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17. Februar 2021Französische Bulldogge
Gesellschafts- und Begleithunde
Die Französische Bulldogge, der Hund mit den Fledermausohren, ist eine liebenswerte, einfach zu haltende Hunderasse. Dank ihrer Größe und ihrem Wesen eignet sie sich hervorragend für eine kleine Stadtwohnung, solange ihr Besitzer ihr genug Aufmerksamkeit schenkt.
- Ursprungsland: Großbritannien, Frankreich
- Nummern der Rassestandards: 101
- Größe: 28 – 30 cm
- Gewicht: 7 – 13 kg
- Lebenserwartung: 10 bis 14 Jahre
Vom Kampfhund zum Schoßhund – Geschichte der Französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge stammt von der Englischen Bulldogge des alten Typs ab. Diese wurde in Hundekämpfen und beim Bullbaiting eingesetzt. Als Hundekämpfe in England 1835 verboten wurden, waren aggressive Hunde weniger gefragt. So entstand zunächst der Toy-Bulldog, der als Jagdhund und Schoßhund gehalten wurde.
In Frankreich kreuzten eingewanderte Engländer Terrier und Möpse mit dem mitgebrachten Toy-Bulldog, woraus letztendlich die Französische Bulldogge entstand.
Am Anfang fand der kleine, kräftige Hund mit den großen Fledermausohren kaum Anklang. Er galt als Rasse der Unterschicht. Das änderte sich erst, als König Eduard VII einen Bully kaufte.
Die ersten Rassestandards wurden 1898 festgelegt. 1954 erkannte die Fédération Cynologique Internationale (FCI) die Französische Bulldogge als eigene Rasse an.
Intelligent, verspielt und kinderfreundlich – das Wesen der Französischen Bulldogge
Französische Bulldoggen gelten als kluge, verschmuste Hunde, die gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommen. Sie haben keinen Jagdtrieb und bellen wenig. Auf der anderen Seite sind sie richtige Kraftpakete, die aufdrehen können und wild toben.
Diese Spieleinheiten sollten kurz sein. Bullys neigen zu Kurzatmigkeit und überhitzen leicht. Viele kleine Spaziergänge mit Verschnaufpausen zwischendurch eignen sich für sie besser, als ein oder zwei ausgedehnte Wanderungen.
Die Französische Bulldogge hängt sehr an ihrem Menschen. Sie passt sich ihm an und bleibt nicht gern allein. Gegenüber Fremden verhält sie sich freundlich und neugierig, kann aber auch ihren inneren Wachhund wecken. Die innige Beziehung zu ihrem Besitzer sorgt dafür. Signalisiert ihr dieser, dass keine Gefahr droht, beruhigt sie jedoch schnell wieder. Bullys gelten als anspruchslos. Sie brauchen keinen großen Garten, in dem sie sich austoben können, sondern eignen sich hervorragend als Stadthund.
Erziehung eines kleinen Sturkopfs
Die Französische Bulldogge braucht eine souveräne Erziehung. Inkonsequenz bestraft sie schnell. Durfte sie als Welpe einmal mit ins Bett, wird es später schwierig, sie wieder in ihr Körbchen zu bringen. Bullys sind Meister der Manipulation. Sie wissen genau, wie sie ihren Besitzer anschauen müssen, um zu bekommen, was sie wollen. Dieser sollte unbedingt stark bleiben und nicht nachgeben, auch wenn der Vierbeiner noch so lieb guckt. Die Tiere sprechen gut auf positive Verstärkung an. Auch ein ordentliche Zurechtweisung stecken sie gut weg und sind nicht nachtragend. Sie brauchen klare Worte.
Trainingseinheiten sollten bei Welpen über den Tag verteilt werden und nur wenige Minuten lang sein. Die Französische Bulldogge ist zwar intelligent, verfügt aber nur über eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Hinzu kommt, dass zu wilde Spielereien die jungen Gelenke belasten. Ausgewachsene Tiere kann man etwas mehr fordern, sollte aber auch da besondere Rücksicht auf die Bedürfnisse der Französischen Bulldogge nehmen.
Gesundheit und Pflege: häufige Krankheiten bei Bullys
Die Französische Bulldogge ist leider in vielen Bereichen krankheitsanfällig. Ihre kurze Nase führt auf der einen Seite zu Kurzatmigkeit und Schnarchen. In schweren Fällen kann es zu Atemaussetzern kommen.
Die Probleme fangen meist erst im zweiten Lebensjahr an. Die Nase wird zu eng und durch die kurze Schnauze bekommen manche Bullys auch durch den Mund nicht genug Luft. Manchmal hilft nur eine Operation, die überschüssiges Gewebe entfernt.
Die Schnauze ist bei Hunden außerdem wichtig für den Temperaturausgleich. Weil sie nicht schwitzen können, geben sie überschüssige Wärme über ihre stark durchblutete Nase ab. Bei Französischen Bulldoggen ist diese zu kurz, sodass Bullys im Sommer schnell überhitzen. Besitzer sollten daher vor allem im Sommer nur kurze Spaziergänge planen und immer darauf achten, dass ihr Hund einen kühlen Platz im Schatten oder auf den Fliesen hat.
Die hervorspringenden Augen, die die Französische Bulldogge sehr wahrscheinlich vom Mops geerbt hat, sind anfällig für Nickhautdrüsenvorfälle. Auch diese müssen durch eine Operation korrigiert werden. Ansonsten leiden Bullys häufiger unter Bindehautentzündungen oder Augenverletzungen, weil beim Spielen schneller Schmutz oder ein Grashalm in ihre Augen gelangt. Auch Zugluft sollten ihre Augen nicht bekommen.
Besitzer sollten daher die Augen regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls reinigen. Auch ein Blick in die Ohren hilft, eine Entzündung frühzeitig zu erkennen.
Die Französische Bulldogge ist für ihr faltiges Gesicht bekannt. In diesen Falten können sich Bakterien sammeln. Daher sollten sie regelmäßig gesäubert werden. Besondere Fellpflege ist bei Bullys nicht nötig. Sie haben kurzes Fell ohne Unterwolle, sodass gelegentliches Bürsten völlig ausreicht. Im Winter sollten die Tiere einen Mantel bekommen, da sie ansonsten leicht auskühlen.
Worauf man bei Welpen achten muss
Die Französische Bulldogge ist ein Modehund. Die kurz gezüchtete Nase birgt Gefahren, die bei Welpen nicht immer abzuschätzen sind.
Daher ist es wichtig, dass die Elterntiere keine Atemprobleme haben. Am besten wählt man Welpen von langnasigen Elterntieren aus einer verantwortungsbewussten Zucht. Diese Tiere können 1000 € oder sogar knapp 2000 € kosten, aber der Preis lohnt sich. Billiger angebotene Welpen Französischer Bulldoggen haben später häufiger mit rassetypischen Krankheiten zu kämpfen. Manchmal lassen sich diese nur durch Operationen lindern.
Gut zu wissen ist außerdem, dass Bullys mit der Fellfarbe Blau als besonders krankheitsanfällig gelten.
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