Gordon Setter

Früher bezeichnete man diese Rasse als Schottischen Setter. Den Hund, den es nur in der Farbkombination schwarz mit dunkelbraun-rötlichen Abzeichen (schwarzlohfarbig) gibt, züchtete man ab dem 17. Jahrhundert gezielt auf sein heutiges Aussehen.
Die Vorfahren waren Setter und andere Jagdhunde, die rund um das Schloss Gordon Castle im schottischen Banffshire lebten.Noch heute ist der Gordon Setter ein ursprünglicher Hund. Neben seinem Jagd-Job war er über Jahrhunderte hinweg der Begleiter adeliger Herren und bewachte Gutshäuser.

Der Gordon Setter ist ein ausdrucksvoller, bewegungsstarker Hund. Das Fell glänzt und liegt glatt und Wellung an allen anderen Körperteilen an. Am Bauch kann der Hund Fransen haben, die sich bis zur Brust und dem Hals hin fortsetzen. Er hat die für alle Setter typischen langen und gut behaarten Hängeohren.

Der Ursprung dieser Hunde liegt sehr wahrscheinlich in der Vogeljagd. Die Setter hatten entgegen anderer Vorsteh- und Jagdhunde die natürliche Eigenschaft sich abzulegen, sobald sie Federvieh gewittert hatten.
„Set“ heißt in diesem Fall also „ablegen“ oder „absenken“. Der Setter verharrt in dieser Haltung, bis sein Herr das Kommando zum Aufscheuchen des Vogels gibt. Dazu stöberten diese Hunde stundenlang durch Wald und Flur. Dieses Erbe steckt auch heute noch in dieser Rasse.

Ein Gordon Setter ist sicher nicht der schwierigste Jagdhund, dennoch braucht er eine sichere Erziehung und Führung. Für Anfänger ist er alleine aufgrund des starken Bewegungsdrangs und des Jagdtriebs weniger geeignet.

Am besten bekommt dieser Hund schon von Anfang an eine solide Ausbildung in einer Hundeschule. Zuhause sollte der Gordon Setter wissen, wo sein Platz ist und wer sein Herrchen oder Frauchen ist. Jagdhunde waren seit jeher den engen und treuen Kontakt zu einer Bezugsperson gewöhnt. Selbst wenn eine Familie aus mehreren mengen besteht, sollte klar sein, wer die Nummer Eins in Bezug auf den Hund und seine Erziehung ist.

Ausgelastet und sinnvoll beschäftigt sind Setter super liebe Kumpel und manchmal auch ein bisschen verrückte Zeitgenossen. Junge Setter lieben es, während ihrer „5 Minuten“ einfach nur wild herumzuwetzen, zu spielen, zu toben oder zu schwimmen.

Dafür sollte dieser Hund natürlich ausreichend Platz haben. Am besten eignet sich die Haltung auf dem Lande und in einem Haus mit eigenem Garten. Trotz des Jagdtriebs verstehen sich Setter normalerweise sehr gut mit Katzen. Kleintiere im Haus sind nur dann möglich, wenn der kleine Setter sie schon in der Prägungsphase als „Freunde“ kennengelernt hat.

Wenn er sich im Matsch vollgesudelt hat oder im Unterholz unterwegs war, braucht dieser Hund etwas Hilfe bei der Fellpflege.

Gefällt ihm das Bürsten, kann es ruhig regelmäßig geschehen. Dadurch bleibt das Fell schön seidig und glänzt tiefschwarz.

Obwohl auch bei den Gordon Setter gelegentlich die Hüftgelenksdysplasie vorkommt, ist sie keine wirkliche Setter-Krankheit. Ebenfalls selten kommt Progressive Retina Atrophie (PRA) vor. Bei dieser Krankheit sterben die Zellen auf der Netzhaut des Auges ab und der Hund bekommt massive Sehprobleme.

Insgesamt ist diese Rasse noch sehr urtümlich und gesund geblieben. Ein Gordon Setter erreicht leicht ein Alter von 12 Jahren und sogar ein bisschen mehr.

Dieser Hund ist perfekt für Leute, die viel in der Natur unterwegs sind, ein großes, eingezäuntes Grundstück besitzen oder Hundesport betreiben möchten.