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15. Januar 2021Hunde mit blauen Augen sind faszinierende Schönheiten. Diese Besonderheit kommt unter bestimmten genetischen Bedingungen zustande. Nur bei zwei Rassen weltweit sind blaue Augen dominant bzw. normal.
Wissenswertes rund um Hunde mit blauen Augen
Fast alle Hunde kommen zunächst blauäugig zur Welt. Das ist übrigens auch bei uns hellhäutigen Menschen und den Hauskatzen so. Der Farbstoff, der die Augen färbt, heißt Melanin. Er wird erst ab der 5. bis 6. Lebenswoche eines Welpen produziert.
Dann lagert sich eine bestimmte Komposition an Farbstoffen in der Regenbogenhaut (Iris) des Auges ab. Beim Hund werden die Augen meistens einheitlich braun. Gelegentlich kann das Braun sehr hell bis gelblich oder bernsteinfarben schimmern. Die seltensten Augenfarben beim Hund sind Grün und Blau. Wobei Grün fast noch seltener ist als Blau.
Hunde mit blauen Augen können vereinzelt innerhalb eines Wurfes vorkommen. Das kann eine spontane Gen-Mutation sein, die sich innerhalb einer Zuchtlinie nur ein einzige oder wenige Male zeigt. Während die Geschwister später dunkle Augen entwickeln, bleiben sie bei einem oder einigen wenigen Welpen blau. Die genetische Besonderheit wirkt sich auf die Produktion und Verteilung des Farbstoffes Melanin aus. Wird die Mutation nicht dominant, das bedeutet, dauerhaft, verschwindet das Phänomen wieder. Warum solche Entwicklungen plötzlich oder selten auftauchen, ist unbekannt.
Bei einigen wenigen Rassen ist die Blauäugigkeit genetisch dominant. Das bedeutet fast alle Hunde dieser Rassen haben blaue Augen.
Grundsätzlich kann man die Ursachen für blaue Augen beim Hund in diese Kategorien einteilen:
- Blockierungen des Farbstoffes durch Albinismus, das Merle-Gen oder Weiß-Scheckung
- Dominante Mutation (überwiegendes Auftreten)
- Rezessive Mutation (nur bei reinerbiger Verpaarung)
- spontane Mutation (einmaliges Auftreten bei einzelnen Tieren)
Hunderassen mit blauen Augen
Zu den Hunden mit fast durchweg blauen Augen gehören der:
- Alaskan Malamute
- Australian Shepherd
- Siberian Husky
Wobei innerhalb dieser Rassen auch Tiere mit braunen Augen vorkommen können. Sowohl der Siberian Husky als auch der Australian Shepherd haben keine genetischen Probleme aufgrund der Blauäugigkeit. Bei diesen Rassen ist das Phänomen normal.
Relativ häufig aber nicht überwiegend sind die blauen Augen beim:
- Border Collie
- Osteuropäischer Schäferhund
- Pembroke Welsh Corgi
- Shetland Sheepdog
- Sheltie
Bei den zuletzt genannten Rassen tauchen die blauen Augen fast immer in Verbindung mit der Fellfarbe Merle auf.
Merle-Hunde mit blauen Augen
Diese kunterbunt, gescheckt und gesprenkelte Fellfärbung begünstigt die Beibehaltung der blauen Augen. Merle Hunde haben sogar oft gescheckte Augen.
Nicht nur das linke und rechte Auge können unterschiedliche Färbungen aufweisen, auch innerhalb eines Auges kommt es zu interessanten und attraktiven Farbschattierungen. Man nennt das Phänomen auch „odd-eyed“ (zu dt. „schräg-äugig“). Hunde mit dieser Besonderheit sehen meistens witzig aus und sind echte Raritäten in der Hundewelt. Die Merle-Färbung wird durch eine Gen-Besonderheit ausgelöst. Das Merle-Gen sorgt dafür, dass ein Teil des Körperfarbstoffes (Eumelanin) blockiert wird. Dadurch hellen sich Augen und das Fell des Hundes partiell auf.
Obwohl Merle-Hunde sehr beliebt sind, muss mit der Züchtung vorsichtig umgegangen werden. Reichert sich die Gen-Information an, kann es zu schlimmen Degenerationen kommen, die nicht nur die Färbung betreffen. Ähnlich wie beim Albinismus können Welpen aus reinerbigen Merle-Verpaarungen taub sein oder große Probleme mit den Augen haben. Die Merle-Zucht gehört deshalb nur in die Hände von erfahrenen Profis.
Sie rufen immer wieder dazu auf, nicht gezielt Hunde mit blauen Augen zu suchen und damit Ambitionen zur Qual-Zucht zu wecken.