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Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
Der Appenzeller Sennenhund ist ein stattlicher Rassehund mit einem lebhaften Temperament und freundlichen Wesen. Er ist ein guter Arbeitshund mit einem ausgebrägten Wach- und Hütetrieb. Bei der richtigen Haltung, macht er sich und seinen Menschen als treuere Begleiter und guter Familienhund alle Ehre.
- Herkunftsland: Schweiz
- Nummern der Rassestandards: 46
- Widerristhöhe: Rüden 52-56 cm, Hündinnen 50-54 cm
- Gewicht: 25-35 kg
- Lebenserwartung: 10-14 Jahre
- Farben: braune und schwarze Grundfarbe mit rötlich brauner und weißer Zeichnung
Insgesamt gibt es vier verschieden große Rassen Schweizer Sennenhunde:
- Grosser Schweizer Sennenhund (größter)
- Berner Sennenhund
- Appenzeller Sennenhund
- Entlebucher Sennenhund (kleinster)
Geschichte und Herkunft
Wie der Name es vermuten lässt, stammt der Appenzeller Sennenhund aus der Alpenregion in der Schweiz ab. Entstanden ist die Rasse im Zuge der ländlichen Wirtschaftsentwicklung. 1853 sind erste Beschreibungen über den Appenzeller Sennenhund im „Tierleben der Alpenwelt“ zu lesen. Er wurde als hell bellender, großer, kurzhaariger, mehrfarbiger sowie als guter Hüte- und Treibhund bezeichnet.
1898 werden eindeutige Standards für eine gezielte Zucht der Hunderasse unter der Mitwirkung des hauptsächlichen Förderers, des Forstmeisters Max Sieber festgelegt. Auf der ersten internationalen Hundeausstellung in Winterthur/Schweiz wurden die ersten ausgewählten Hunde vorgestellt. Zu Beginn des 20. Jahrhundert beginnt die gezielte Reinzucht mit der eindeutigen Genetik und dem unverwechselbaren Erscheinungsbild. Es erfolgt die Eintragung aller Welpen in das Appenzeller Hundestammbuch. Gleichzeitig wurde der “Appenzeller Sennenhunde Club ” gegründet. Seine Aufgabe ist es, die Rasse zu schützen, ihre Natürlichkeit zu erhalten und zu fördern. Beachtung findet besonders die ursprüngliche Stammgebiete, die beiden Appenzeller Halbkantone und St. Gallen. Zu finden ist der Appenzeller Sennenhund vor allem in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland. Bis heute sind die Zuchtvorkommen recht klein. Die gesamte Anzahl schwindet zunehmend und die Rasse scheint vom Aussterben bedroht.
Wesen und Charakter
Die kontinuierlich überwachte Züchtung geben dem Appenzeller Sennenhund wertvolle Wesensmerkmale. Diese lassen sich als: agil, ausdauernd, selbstsicher, aufmerksam, intelligent und furchtlos bezeichnen. Aufgrund seiner guten Auffassungsgabe und Lernfähigkeit, lässt er sich als zuverlässiger Arbeitshund sowie als Begleiter gut ausbilden. Aufgrund seines Temperaments benötigt er viel körperliche aber auch geistige Bewegung. Darf er bewachen, meldet er sich misstrauisch mit seinem typisch, warnenden Bellen und zeigt seine Furchtlosigkeit. Alternativ zum Wachen, Treiben und Hüten eignen sich verschieden Hundesportarten wie z.B. Agility. Da der Sennenhund ein deutliches soziales Wesen besitzt, zeigt er sich als respektierter Teil der Familie sanft und geduldig. Auch gegenüber seiner Artgenossen ist er bei guter Sozialisierung neugierig und freundlich.
Erziehung und Pflege
Die „artgerechte“ Haltung des Vierbeiners ist in den Gründen der Zucht zu erkennen. Da es sich bei dem Appenzeller Sennenhund um einen brauchbaren Arbeitshund handelt, braucht er für ein zufriedenes Leben und den Erhalt der positiven Charaktereigenschaften eine Aufgabe. Optimal wären: das aufmerksame Bewachen von Haus und Hof und /oder die sichere Betreuung von Haustieren wie Rinder, Schafe oder Ziegen. Sein lebhaftes Temperament, die gute Energetik und ausgesprochenen Intelligenz ist durch eine genügend körperliche und geistige Auslastung aufzufangen. Ebenso ist die Haltung in beengten Räumen für das große Tier schwer zu ertragen.
Zu einer liebevollen Erziehung und dem ausgeglichenem Wesen vom Appenzeller Sennenhund gehört eine umfassende Sozialisierung, die bereits im Welpenalter stattfindet. Dabei behilflich sind genügend Kontakte mit Artgenossen z.B. beim täglichen Gassi, bei Bedarf eine professionelle Hunde- bzw. Welpenschule.
Aufgrund seines pflegeleichten Stockhaares gilt das Fell vom Appenzeller Sennenhund als pflegeleicht. Sogar nach einem Spaziergang bei ausgedehnten nassem Wetter lassen sich die Vierbeiner nur mit einem Handtuch leicht säubern. Dennoch ist das regelmäßige Bürsten mit einer weichen Bürste über den Körper des Hundes einzuplanen. Die Prozedur schont das Fell und dient gleichzeitig der Vertrautheit von Tier und Mensch. In der Regel setzt nach etwa 6 bis 8 Wochen vor der Läufigkeit der Fellwechsel ein. Dann hilft das Bürsten beim Loswerden der Haare.
Besonders die schnellwüchsige Appenzeller Rasse benötigt eine angepasste Fütterung, welche einen stabilen Wuchs, und die Bildung von gesunden Knochen und Gelenke unterstützt. Das tägliche Futter sollte vollwertig sein und einen niedrigen Protein- und Fettgehalt besitzen.
Verwendung vom Appenzeller Sennenhund
Die eigentliche Motivation für die Züchtung des Appenzeller Sennenhundes lag bei den Bauern und Hirten. Diese Landbevölkerung brauchte vor allem einen robusten und agilen Arbeitshund, der den Hof bewachte und das verstreute Vieh in den Bergen zusammentrieb. Später bewährte er sich zudem als verlässlicher Lawinen- und Blindenhund.
Heute fungiert der Appenzeller Sennenhund überwiegend als treuer Begleiter und angenehmer Familienhund. Er eignet sich für Hundefreunde, die gerne viel Zeit mit ihrem Appenzeller verbringen wollen und ihn gerne täglich herausfordern. Stimmen die artgerechten Halte- Bedingungen werden der Zweibeiner und der Vierbeiner viel Freude zusammen haben.
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