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1. Dezember 2020Cairn Terrier
Aus den schottischen Highlands ins heimische Wohnzimmer
Das drollige Erscheinungsbild der Cairn Terrier täuscht gerne über seine Herkunft und seine ursprüngliche Verwendung hinweg. Gezüchtet wurde die Rasse in Schottland hauptsächlich für die Fuchsjagd. Die kleinen, wendigen und absolut starrköpfigen Vertreter dieser Hunderasse waren ausgesprochen gut geeignet, um Füchsen so lange nachzuspüren, bis diese für die Jäger leichte Beute waren.
- Herkunft: Schottland
- Nummern der Rassestandards: 4
- Gewicht: Männlich: 6–8 kg, Weiblich: 6–8 kg
- Größe: Männlich: 25–33 cm, Weiblich: 23–30 cm
- Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Ähnlich dem Dackel scheuten auch sie es nicht, Meister Reinicke bis in seinen unterirdischen Bau zu folgen, um ihn letztendlich dem Jäger vor die Flinte zu treiben. Heute treibt es den Cairn Terrier nach wie vor gerne jeder spannenden Fährte hinterher, auch wenn seine Beutezüge meist nur mehr am heimischen Futternapf enden.
Geschichte & Herkunft des Cairn Terriers
Seinen Namen verdankt der Cairn Terrier dem gälischen Wort für Steine: Cairns. Gemeint waren damit ursprünglich die Fuchsbauten in Geröllhalden und unter Felsvorsprüngen der rauen schottischen Landschaft. Diese Rasse zählt zu den ältesten in England und wird mitunter sogar als Urform der Terrier Großbritanniens bezeichnet. Hervorgegangen ist der Cairn aus dem Skye Terrier, benannt nach der schottischen Insel Skye, wo beide Rassen ihren Herkunftsort haben. Im Gegensatz zum Skye wurde dem Cairn Terrier ein kurzes Fell eingekreuzt, welches für die feucht-kalten Wetterlagen Schottlands ideal war. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Cairns als eigenständige Rasse registriert, 1910 erfolgte die Zulassung. Im 20. Jahrhundert wurde der Cairn Terrier weiterhin als Jagdhund eingesetzt, avancierte jedoch schon bald zum beliebten Familienhund.
Wesen & Charakter: Wahre Größe kommt von innen
Auch wenn der Cairn Terrier uns heutzutage mit seiner fröhlichen Art und niedlichen Erscheinungsform an einen kuscheligen Schoßhund denken lässt, sollte man bei „Terrier“ hellhörig werden. Diese strotzen geradezu vor angeborenem Selbstbewusstsein. Ihre geringe Körpergröße ist ihnen dabei – wie vielen kleinen Hunderassen – überhaupt nicht bewusst. Was an physischer Stärke fehlt, macht der zähe Highlander durch einen äußerst starken Willen und enorme körperliche Ausdauer wieder wett. Seine Intelligenz lässt ihn gerne Neues lernen und entdecken.
Cairn Terrier – Erziehung & Pflege: Der gezähmte Widerspenstige
Allen Jagdhunderassen gemein ist die angezüchtete Fähigkeit, selbstständige Entscheidungen zu treffen und eigenständig zu handeln. Intelligenz gepaart mit einer sehr guten Spürnase und körperlicher Anpassungsfähigkeit sind die Grundlagen, die der Cairn Terrier bereits als Welpe mit im Gepäck hat. Man ahnt es schon: Diese Hunde zu erziehen ist kein Spaziergang. Liebevolle Konsequenz und die Unterstützung durch einen professionellen Hundetrainer können den Besitzern dieser Freigeister später viele unangenehme Zwischenfälle ersparen.
Eine artgerechte Beschäftigung, die das Super-Hirn und die Super-Nase gleichermaßen fordert, wird ihn geistig und körperlich auslasten. In Sachen Pflege ist er hingegen äußerst unkompliziert. Gelegentliches Trimmen tut dem struppig wirkenden Fell jedoch ganz gut. Die Pfoten regelmäßig auf Verletzungen am Ballen abzusuchen, ist bei abenteuerlustigen Hunderassen generell ein Muss. Darf er gemäß seinem Naturell viel Zeit im Freien verbringen, werden die Krallen kaum eine Maniküre benötigen. Cairn Terrier sind nämlich begeisterte Hobbyarchäologen.
Rassespezifische Erkrankungen
Man sieht es dem robusten kleinen Kerl kaum an, aber gerade Cairn Terrier sind anfällig für gleich mehrere Knochen-Erkrankungen. Hierzu zählen die Patellaluxation, bei welcher sich die Kniescheibe vom Gelenk ablösen kann. Häufig dokumentiert wird auch die Kraniomandibuläre Osteopathie (CMO). Sie ist genetisch bedingt und beschert ihm Knochenwucherungen an Schädel und Kiefer. Last but not least leiden Cairn Terrier auch noch häufiger als andere Hunderassen unter der Wachstumsstörung Legg-Calvé-Perthes Krankheit, die bis zum Absterben des Oberschenkelkopfes führen kann.
Der Highlander im 21. Jahrhundert
Obwohl er nach wie vor den Ruf eines Draufgängers genießt, wird ihm besonders im Umgang mit Kindern ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Spielen und Herumtoben kommen dem kleinen Energiebündel sehr zugute, ein reiner Couchpotato ist er nicht. Als Begleithund ist er bestens für aktive Menschen geeignet. Gartenbesitzer sollten keine Perfektionisten sein.
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