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Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
Der Cane Corso Italiano stammt, wie sein Name schon verrät, aus Italien. Der auch als „italienische Dogge“ und „römischer Kampfhund“ bezeichnete Hund gehört zur FCI-Gruppe 2. Als einer seiner Vorfahren gilt der römische Molosserhund, welcher bereits im 4. Jahrhundert die Römer in die Schlacht begleitete.
Noch heute ist der Cane Corso ein beliebter Schutz- oder Hütehund. Gleichzeitig eignet er sich durch sein freundliches, verspieltes Wesen aber auch als Familienhund. Egal wie er eingesetzt wird, seine Haltung setzt einen erfahrenen, konsequenten Hundehalter voraus.
- Herkunft: Italien
- Nummern der Rassestandards: 343
- Größe: männlich: 64 bis 68 cm; weiblich: 60 bis 64 cm
- Gewicht: männlich: 45 bis 50 kg; weiblich: 40 bis 45 kg
- Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Auf den Spuren des römischen Kampfhundes: Der Cane Corso und seine vielseitige Geschichte
Wie genau es zur heutigen Form des Cane Corso kam, ist nicht bewiesen. Möglich ist, dass der Mastino Napoletano zu seinen Vorfahren gehört. Diese Vermutung bestärken auch jüngste Nachforschungen, die beide Rassen als Nachfahren des römischen Molosserhundes identifizierten.
Dass der Cane Corso ursprünglich als Schutz- und Hütehund gezüchtet wurde, zeigt auch sein Name. Der zweite Teil leitet sich vom lateinischen Wort „cohors“ ab, was „Hüter“ oder „Wächter“ bedeutet.
Zu Zeiten Roms zog er gemeinsam mit den Soldaten in die Schlacht. Seine Kraft und Bereitschaft, seine Familie zu verteidigen, machten den Cane Corso mit der Zeit auch zu einem beliebten Hofhund auf Bauernhöfen in Süditalien. Dort trieb er auch das Vieh. Erst seit 1996 gilt der beeindruckende Italiener als eigenständige Rasse. Außerhalb von Italien ist er bisher kaum bekannt.
Cane Corso – Anspruchsvolles Arbeitstier
Der Cane Corso gilt als loyal, klug und freundlich. Seinen starken Schutztrieb lebt er in der Regel nur im Falle einer Bedrohung aus. Dann ist er in der Lage und auch bereit dazu, sein Revier und seine Familie mit seinem Leben zu verteidigen. Geht keine Gefahr von ihnen aus, verhält er sich gegenüber Fremden hingegen neutral oder abweisend.
Es handelt sich bei dem Cane Corso noch immer um ein Arbeitstier. Er möchte gefordert werden. Auch die Funktion als Wachhund ist ihm schon lange ins Blut übergegangen. Ein reiner Familienhund ist er nicht. Das alles macht ihn zu einer anspruchsvollen Rasse, die nicht für Anfänger geeignet ist. Erfahrene Hundehalter, die sich einen aktiven Partner im Wald oder auf dem Feld wünschen, sind für ihn besser geeignet.
Die richtige Erziehung und Pflege
Allein Größe und Gewicht eines Cane Corso tragen schon dazu bei, dass diese Rasse schwer zu kontrollieren ist. Daher ist eine konsequente Erziehung mit klaren Regeln von Anfang wichtig. Welpen müssen unbedingt gut sozialisiert sein, weswegen regelmäßige Besuche in der Hundeschule notwendig sind.
Der Cane Corso braucht einen klaren Anführer, dem er sich kompromisslos unterordnet, auf den er sich aber auch verlassen kann. Sein Besitzer sollte viel Erfahrung mit anderen Hunden mitbringen. Außerdem muss er bereit sein, viel Zeit in die Erziehung seines Hundes zu stecken. Dabei muss er immer konsequent und aufmerksam sein.
Die Pflege des Cane Corso ist dafür umso einfacher. Lose Haare werden einfach mit einer Bürste entfernt. Ohren, Krallen und Zähne sollten außerdem regelmäßig überprüft werden. Zu lange Krallen werden mit einer Krallenschere gekürzt. Gegen die Bildung von Zahnstein helfen trockene Kauartikel oder speziell dafür entwickelte Zahnpflegeartikel.
Häufige Krankheiten des Cane Corso
Der Cane Corso neigt zu Augenproblemen. Seine Augen sind allgemein anfälliger für Krankheiten, sodass er beispielsweise häufig mit Bindehautentzündungen zu kämpfen hat. Zugluft sollte er daher nicht abbekommen. Auch Klimaanlagen können schlecht für seine Augen sein.
Darüber hinaus neigt er als großer, schwerer Hund zu Herzmuskelerkrankungen. Treten Kurzatmigkeit und vermehrte Müdigkeit auf und wirkt das Tier allgemein schlapp und antriebslos, könnte das auf eine Herzerkrankung hindeuten. Auch Probleme mit den Gelenken können den Cane Corso belasten. Daher sollten die Tiere wenig springen, vor allem auf hartem Untergrund. Auch plötzliche Starts und Stopps, bei denen die Muskeln gestaucht werden, können Gelenkserkrankungen fördern. Ausgedehnte Spaziergänge und Schwimmen sind hingegen gut für die Gelenke.
Die Jobs des Cane Corso
Mittlerweile ist der Cane Corso ein beliebter Polizei- und Jagdhund. Bei letzterem eignet er sich speziell für die Großwildjagd und liebt dabei die Arbeit im Rudel. Auch als Schutz- und Fährtenhund findet er Verwendung. Allerdings noch hauptsächlich in seiner Heimat.
Haltungsverbote
Nicht überall kann man einen Cane Corso problemlos halten. In Bayern wird die Rasse beispielsweise als Listenhund geführt. Im Kanton Genf in der Schweiz ist seine Haltung komplett verboten. Eingeschränkt ist seine Haltung außerdem in Brandenburg und Liechtenstein sowie in den Schweizer Kantonen Freiburg, Glarus, Thurgau, Tessin und Schaffhausen.
Des Weiteren müssen Hundehalter in einigen Regionen einen Wesenstest mit ihrem Hund absolvieren. Dabei überprüfen Tierärzte und Hundeexperten, ob das Tier aggressives Verhalten zeigt. Der Hund muss zum Testzeitpunkt mindestens zwei Jahre alt sein.
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