Kaukasische Owtscharka

Ein Kaukasischer Owtscharka ist ein Hund mit langer Geschichte

Bereits seit über 600 Jahren werden Hunde der Rasse Kaukasischer Owtscharka als Hirtenhunde eingesetzt. Seit 1984 ist er von der FCI als Rasse eingetragen und anerkannt. Auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion stellte sich ein Kaukasischer Owtscharka seit jeher auch wilden Tieren, wie Wölfen und Bären, entgegen, um seine Herde zu verteidigen.

Die landschaftliche Struktur seiner Herkunftsregion ist unterschiedlich. Es gibt dort sowohl Steppen als auch gebirgige Regionen. In seiner Erscheinungsform, wie Statur und Körperbau, ist diese Hunderasse in verschiedensten Varianten bekannt. Der Owtscharka passt sich seiner Umgebung an. Sehr weit verbreitet ist die Rasse im Nord- und Südkaukasus. In Westeuropa ist dieser Hund eher unbekannt.

Ein Kaukasischer Owtscharka fällt jedem Betrachter sofort ins Auge: er ist mit bis zu 70 Zentimetern Höhe sehr groß, wirkt kräftig und trotz seines hohen Gewichtes, das bis zu 75 Kilogramm betragen kann, athletisch. Er ist robust, und klimatischen Verhältnissen gegenüber sehr widerstandsfähig.

Sein Haar kann, je nach exakter Herkunftsregion, kurz oder lang sein. Es weist jedoch immer eine dichte Unterwolle auf, und ist in seiner Struktur schlicht. Das Unterhaar ist üblicherweise heller als das Deckhaar. Die Farbtöne variieren von hellen Erdfarben bis hin zu rötlichen Schattierungen, grau und schwarz.

Ein Kaukasischer Owtscharka ist sehr unabhängig, selbstbewusst, aber ruhig und überlegt. Es fällt ihm schwer sich unterzuordnen, weshalb er nicht mit anderen Hunden gemeinsam gehalten werden sollte. Auch die Nähe seines Besitzers sucht er nur bedingt. Ein Kaukasischer Owtscharka ist kein Kuschelhund. Der Kaukase benötigt ein großes Revier, das er verteidigt. Er ist somit der ideale Landhund. Je weiter der nächste Hof entfernt ist, desto besser.

Auf Grund seiner enormen Eigenständigkeit sollte ein Kaukasischer Owtscharka nur von Menschen gehalten werden, die über viel Hundeerfahrung verfügen. In der Erziehung sind Konsequenz und Geduld gefragt. Dieser Hund möchte nicht spielen. Auslauf und Freiraum sind ihm wichtiger. Am liebsten bewegt er sich dabei ohne Leine. Wird ihm nicht frühzeitig beigebracht wer der Chef ist, kann er sich nicht mehr unterordnen.

Als Familienhund eignet er sich dann, wenn er bereits als Welpe in die Familie, die er als seine Herde wahrnehmen wird, integriert wird. Dabei bedarf es von Anfang an einer klaren Rollenzuteilung. Wenn Fremde sein Territorium betreten kommt der Wachhund durch, und er kann furchterregend wirken. Sein Grundstück sollte sicher abgeschlossen und umzäunt sein, damit es keine unangenehmen Überraschungen gibt.

Wie viel Pflege dieser Hund braucht, ist abhängig von der Felllänge. Zweimal Bürsten pro Woche und regelmäßiges Krallenschneiden sind jedoch obligatorisch. Der Kaukase sollte im Welpenalter daran gewöhnt werden damit er bei der Pflege kooperiert.

Auch die Ohren und Zähne sollten regelmäßig gereinigt werden. Gesundheitlich ist ein Kaukasischer Owtscharka als robust und widerstandsfähig einzuschätzen. Durch seine Größe kann es im Alter zu Gelenkproblemen kommen. Auch Augenkrankheiten wie Ektropium, also ein Hänge-Lid, und Entropium, ein Roll-Lid, können vorkommen