Braque de l’Ariège
3. Februar 2021Bullterrier
3. Februar 2021Bullmastiff
PINSCHER UND SCHNAUZER – MOLOSSOIDE – SCHWEIZER SENNENHUNDE
Die imposanten Geschöpfe zählen zu den relativ jungen Hunderassen, da der Bullmastiff erst 1924 die Eintragung als eigenständige Hunderasse erwirken konnte. Sein Stammbaum hingegen kann sich mehr als nur sehen lassen: Er entstand aus einer Kreuzung zwischen Old English Mastiff und Old English Bulldog.
Diese an sich schon vielversprechende Paarung wurde durch das Einkreuzen des Bloodhounds noch perfektioniert, welcher dem Bullmastiff seinen überdurchschnittlich guten Geruchssinn mit ins DNA-Portfolio vererbt hat. Allerdings waren es auch ganz besondere Umstände, für welche der Bullmastiff ursprünglich gezüchtet worden war.
- Ursprungsland: Großbritannien
- Nummern der Rassestandards: 157
- Größe: Rüden: 64-69 cm, Hündinnen: 61-66 cm
- Gewicht: Rüden: 50-59 kg Hündinnen: 41-50 kg
- Lebenserwartung: 8 bis 10 Jahre
Geschichte des Bullmastiff: Vollstrecker auf vier Pfoten
Aus heutiger Sicht ist die Entstehung der Rasse Bullmastiff schwer vorstellbar. Allerdings waren die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse zur Zeit seiner Vorfahren auch wesentlich prekärer als unsere heutigen. Im England des 19. Jahrhunderts herrschte besonders unter der ländlichen Bevölkerung große Armut. Das Wildern in den Jagdgründen der oberen Gesellschaftsschichten etablierte sich daher schon bald als reger Wirtschafts- und Versorgungszweig.
Es stand zwar unter Todesstrafe, die schiere Not trieb die Bevölkerung jedoch trotzdem weiterhin zur Jagd. Die Wildhüter schreckten im Auftrag ihrer Dienstherrn auch nicht davor zurück, ihre Hunde auf die Wilderer zu hetzen. Im Einsatz waren damals noch vorwiegend Irish Wolfhounds und andere typische Herdenschutzhunde, die es mit dem Stellen der illegalen Jäger aber nicht auf sich beruhen ließen. Ihrem Jagdtrieb folgend kam es nicht selten vor, dass sie die Wilderer nicht nur schwer verletzten, sondern töteten.
Da diese so dem öffentlichen Hinrichten entgingen und kein moralisches Exempel mehr für die Bevölkerung statuiert werden konnte, musste eine neue Hunderasse her. Schnelligkeit, Furchtlosigkeit und Stärke zählten ebenso zu den Erfordernissen wie die Sensibilität, die Täter zwar zu stellen und zu melden, aber nicht zu töten. All diesen Ansprüchen wurde der Bullmastiff mit seinen Rassemerkmalen schließlich gerecht. In weiterer Folge wurde er als Herdenschutz- und Jagdhund für Treibjagden sowie als Wach- und Schutzhund eingesetzt.
Aussehen: Abschreckung vorprogrammiert
Der Bullmastiff verkörpert mit seinem massiven Kopf und der muskulösen, aber wendigen Statur den perfekten Wachhund. Rüden können eine Widerristhöhe von bis zu 70 cm und ein Gewicht von bis zu 60 kg erzielen, Hündinnen werden im Schnitt 65 cm groß bei einem Gewicht von ca. 50 Kilogramm. Sein kurzes Fell erscheint in sämtlichen Braunschattierungen, eine schwarze Maske im Gesicht kann durchaus vorkommen, was in Kombination mit der Quadratur seines Kopfes zusätzlich abschreckend wirkt.
Der Bullmastiff ist in der Lage, seine Stirn in Falten zu legen. Das mag für Außenstehende „süß“ und ein wenig ungelenk wirken, bedeutet für das geschulte Auge aber, dass Aufmerksamkeit geboten ist.
Wesen & Charakter: Harte Schale, weicher Kern
Alle seine bereits erwähnten Eigenschaften wurden dem Bullmastiff angezüchtet und durch selektive Zucht perfektioniert. Die Kombination von Stärke, Intelligenz, Wachsamkeit und einer Super-Spürnase täuscht oft und gerne darüber hinweg, dass er eigentlich ein Herz aus Gold hat. Seiner Aufgabe, sein Rudel zu beschützen, kommt er im 21. Jahrhundert als ruhiger und lieber Familienhund gerne nach. Als „Listenhund“ ist er aber absolut kein Anfängerhund.
Erziehung und Pflege: Familienhund für Fortgeschrittene
An Pflege ist der Bullmastiff wie alle Vertreter des ganz kurzen Fells äußerst anspruchslos. Krankheiten sind – eine seriöse Zucht vorausgesetzt – kaum bekannt, auch in Sachen Futter darf es gern einfach sein. Der Bullmastiff ist jedoch ein Hund, der in absolut kundige und erfahrene Hände gehört.
Als Welpe wird er es seinen Besitzern so schwer wie nur möglich machen, ihm Grundgehorsam beizubringen. Ein Nachteil aller Hunderassen mit überdurchschnittlicher Intelligenz, die für selbstständiges Arbeiten gezüchtet wurden. Man muss schon seinen Rudelführer stehen, um von dieser Rasse respektiert und als Leader anerkannt zu werden. Neben der Grunderziehung braucht er unbedingt eine Beschäftigung, die Nase und Kopf gleichermaßen fordert.
Größe | |
---|---|
Fell | |
Herkunft |
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.