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1. Februar 2021Bayerischer Gebirgsschweißhund
Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Der Bayerischer Gebirgsschweißhund ist ein hochspezialisiertes Tier, das eigens zur Jagd in unwegsamem Gelände gezüchtet wurde. Bei Kennern und Profis sind diese Hunde geliebt und geschätzt gleichermaßen. Die Zucht wird streng überwacht und nur ausgesuchte Menschen kommen in den Genuss eines solchen Hundes. Ein Allerwelts- oder Familienhund ist ein Bayerischer Gebirgsschweißhund also nicht.
- Ursprungsland: Deutschland
- Nummern der Rassestandards: 217
- Größe: Rüde: 47–52 cm, Hündin: 44–48 cm
- Gewicht: 17-30 kg
- Lebenserwartung: ca. 12 Jahre
Bayerischer Gebirgsschweißhund ging aus den bayerischen Bracken hervor
Um 1890 verfolgte man in Bayern das Ziel, einen schlankeren Jagdhund zu züchten, der sich insbesondere für die anspruchsvolle Hochgebirgsjagd eignen sollte. Die bisherige Brackenzucht war für unwegsames Terrain zu groß und zu behäbig. Also kreuzte man kurzerhand die besten Bracken mit dem etwas kleineren und wendigeren Hannoverschem Schweißhund – heraus kam die neue Rasse Bayerischer Gebirgsschweißhund.
Schweißhunde sind passionierte Arbeitstiere, die in ganz Europa gezüchtet werden. Regional entstehen an das jeweilige Jagdgebiet angepasste Rassen. Vom Typ her unterscheiden sich Schweißhunde auch je nachdem, welche Sorte Wild sie bevorzugt nachstellen.
Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund spürt Wild auf und kann es in Richtung seines Herrn treiben. Die eigentliche Spezialität dieser Jagdhunde besteht aber in der Nachjagd. Das bedeutet, dass der Schweißhund dem angeschossenen Wild hinter hetzt. Nicht immer gehen kapitale Hirsche oder Wildschweine durch einen Schuss getroffen sofort zu Boden.
Wild kann sich trotz der Wunden über lange Fluchtdistanzen vom Jäger entfernen. Der Bayerische Gebirgsschweißhund nimmt dann zuverlässig die Verfolgung auf. Sie folgen dem Geruch des „Schweißes“, was in der Jägersprache ein anderes Wort für „Blut“ ist.
In Bayern und anderen Gebieten sind Bracken und Schweißhunde seit Jahrhunderten teure und von ihren Besitzern geschätzte Tiere. Immerhin waren die Menschen im Gebirge ganz besonders von der Jagd abhängig, um überleben zu können.
Ein braver und gelehriger Arbeitshund
Wenn er richtig geführt und gefordert wird, ist ein Bayerischer Gebirgsschweißhund ein zuverlässiger Begleiter. Er lernt schnell und ausdauernd, ist treu und seinem Herrn in ganz besonderer Weise ergeben.
Das Temperament ist wach und aufmerksam, trotzdem ausgeglichen und entspannt. Bei Fremden kann und soll der Bayerische Gebirgsschweißhund zurückhaltend sein. In abgelegenen Regionen bewachte er traditionell natürlich auch Haus und Hof. Aggressiv ist dieser Hund aber nicht.
Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund zeigt sein Wesen am besten, wenn er im Einsatz ist. Als Jagdhund ist er zäh, ausdauernd und ein ausgesprochener Langstreckenläufer.
Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund lernt nur für seine Aufgabe
Bei diesen Arbeitshunden geht die Erziehung immer mit der Ausbildung für den jeweiligen Verwendungszweck einher.
Beliebt sind Bayerische Gebirgsschweißhunde bei Berufsjägern und Förstern gleichermaßen. Entsprechend dem späteren Einsatzgebiet lernen Junghunde früh ihr späteres Arbeitsumfeld und Jagdkommandos kennen.
Ein guter Jagdhund muss seinen Jagdtrieb unter Kontrolle haben. Nur wenn er auf- oder nachspüren soll, darf der Hund auf eigene Faust losziehen und jagen. Die Ausbildung und Erziehung dieses Hundes gehört nur in die Hände von erfahrenen Hundeführern.
Die Pflege ist schnell erledigt
Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund gehört zu den äußerst pflegeleichten Hunden. Nur wenn sie stark verschmutzt sind, sollten Besitzer bei der Fellpflege helfen. Im Fellwechsel freuen sich auch diese Hunde über gelegentliches Bürsten.
Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund ist nur etwas für passionierte Jäger
Als reiner Familienhund eignet sich der Bayerische Gebirgsschweißhund nicht. Er muss arbeiten. Hat der Hund seine Hauptaufgabe im Wald und an der Seite eines Försters gefunden, ist er auch Zuhause ein lieber und verträglicher Kerl.
Um zu verhindern, dass die Rasse missbraucht wird, koordiniert der Bayerische Zuchtverband die Nachzucht und die Abgabe der Welpen streng.
Jährlich gibt es höchstens 60 bis 80 Welpen, die nur in nachweislich professionelle Hände abgegeben werden dürfen.
Zusätzliche Information
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