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Der Cane Corso Italiano stammt, wie sein Name schon verrät, aus Italien. Der auch als „italienische Dogge“ und „römischer Kampfhund“ bezeichnete Hund gehört zur FCI-Gruppe 2. Als einer seiner Vorfahren gilt der römische Molosserhund, welcher bereits im 4. Jahrhundert die Römer in die Schlacht begleitete.
Noch heute ist der Cane Corso ein beliebter Schutz- oder Hütehund. Gleichzeitig eignet er sich durch sein freundliches, verspieltes Wesen aber auch als Familienhund. Egal wie er eingesetzt wird, seine Haltung setzt einen erfahrenen, konsequenten Hundehalter voraus.
- Herkunft: Italien
- Nummern der Rassestandards: 343
- Größe: männlich: 64 bis 68 cm; weiblich: 60 bis 64 cm
- Gewicht: männlich: 45 bis 50 kg; weiblich: 40 bis 45 kg
- Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
Die Geschichte und Entwicklung des Cane Corso
Die Geschichte des Cane Corso reicht weit zurück und ist eng mit der Kultur und den Bedürfnissen des italienischen Volkes verbunden. Diese Hunderasse, die oft als „italienischer Mastiff“ bezeichnet wird, hat eine beeindruckende Vergangenheit.
Die Ursprünge des Cane Corso lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen, möglicherweise bis ins römische Reich. In dieser Zeit wurde der Cane Corso als vielseitiger Arbeitshund und treuer Begleiter der italienischen Bauern und Landarbeiter geschätzt. Der Name „Cane da Corso“ leitet sich von „Hund des Hofes“ ab und verdeutlicht seine Rolle als Hof- und Hofhund. Diese Hunde wurden für verschiedene Aufgaben eingesetzt, darunter das Bewachen von Anwesen, das Treiben von Vieh und das Jagen von Wild.
Während des Mittelalters behielt der Cane Corso seine Bedeutung als Wach- und Schutzhund bei. Die italienische Landbevölkerung vertraute darauf, dass diese Hunde ihr Eigentum vor Wildtieren und Eindringlingen schützten. Die Zucht des Cane Corso konzentrierte sich auf die Entwicklung von Hunden mit ausgezeichneten Bewachungsfähigkeiten und einem ausgeprägten Schutzinstinkt.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Cane Corso stetig weiterentwickelt. Mit der Modernisierung der Landwirtschaft und der fortschreitenden Urbanisierung in Italien begann die Bedeutung dieser Hunde als Arbeitshunde abzunehmen. Dennoch fanden sie weiterhin Anerkennung als zuverlässige Begleiter und Wächter in ländlichen Gebieten.
Die Rasse geriet jedoch in den 20. Jahrhundert fast in Vergessenheit. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs war der Cane Corso vom Aussterben bedroht. Erst in den 1970er Jahren begannen Enthusiasten, die Rasse wiederzubeleben, und arbeiteten an ihrer Erhaltung und Verbesserung. Mit gezielter Zucht und der Auswahl der besten Vertreter dieser Rasse wurde der Cane Corso wieder in den Mittelpunkt gerückt.
Heute ist der Cane Corso international bekannt und anerkannt. Diese majestätischen Hunde sind gefragte Haustiere, insbesondere für Familien, die einen treuen, schützenden und furchtlosen Begleiter suchen. Die Geschichte des Cane Corso spiegelt seine Anpassungsfähigkeit und seine bemerkenswerte Fähigkeit wider, von einem harten Arbeitshund zu einem liebevollen Familienmitglied zu werden.
Cane Corso – Anspruchsvolles Arbeitstier
Der Cane Corso gilt als loyal, klug und freundlich. Seinen starken Schutztrieb lebt er in der Regel nur im Falle einer Bedrohung aus. Dann ist er in der Lage und auch bereit dazu, sein Revier und seine Familie mit seinem Leben zu verteidigen. Geht keine Gefahr von ihnen aus, verhält er sich gegenüber Fremden hingegen neutral oder abweisend.
Es handelt sich bei dem Cane Corso noch immer um ein Arbeitstier. Er möchte gefordert werden. Auch die Funktion als Wachhund ist ihm schon lange ins Blut übergegangen. Ein reiner Familienhund ist er nicht. Das alles macht ihn zu einer anspruchsvollen Rasse, die nicht für Anfänger geeignet ist. Erfahrene Hundehalter, die sich einen aktiven Partner im Wald oder auf dem Feld wünschen, sind für ihn besser geeignet.
- Größe: Cane Corso sind große Hunde, die in der Regel eine Schulterhöhe von 58 bis 70 cm für Rüden und 56 bis 64 cm für Hündinnen aufweisen.
- Gewicht: Das Gewicht eines ausgewachsenen Cane Corso liegt normalerweise zwischen 40 und 50 Kilogramm.
- Körperbau: Der Cane Corso hat einen muskulösen und kräftigen Körperbau. Sie sind gut proportioniert und haben eine athletische Erscheinung.
- Kopf: Der Kopf des Cane Corso ist massiv und quadratisch. Die Schnauze ist breit und kurz, und die Lippen sind normalerweise eng anliegend.
- Ohren: Die Ohren sind mittelgroß, dreieckig und hängen eng am Kopf des Hundes. Bei vielen Cane Corso werden die Ohren kupiert, obwohl dies in einigen Ländern aus tierschutzrechtlichen Gründen verboten ist.
- Augen: Die Augen des Cane Corso sind mittelgroß und oval, mit einer dunklen, aufmerksamen Ausstrahlung.
- Fell: Das Fell ist kurz, dicht und glänzend. Die Fellfarben können in verschiedenen Schattierungen von Schwarz, Grau, Fawn und Rot auftreten. Ein schwarze Maske um die Augenpartie ist häufig anzutreffen.
- Rute: Die Rute des Cane Corso ist dick und wird gerade oder leicht gebogen getragen. Sie reicht bis zum Sprunggelenk und wird normalerweise nicht kupiert.
- Gangwerk: Der Cane Corso bewegt sich mit einem kraftvollen und gleichmäßigen Gang. Sie haben einen stolzen und selbstbewussten Auftritt.
- Temperament: Cane Corso sind loyal, mutig und entschlossen. Sie sind in der Regel ruhig und ausgeglichen, aber auch wachsam und schützend.
Der Charakter des Cane Corso: Loyalität, Intelligenz und Sanftmut
Der Cane Corso ist ein außergewöhnlich intelligenter und treuer Hund. Diese Rasse ist bekannt für ihre enge Bindung zu ihren Besitzern und ihre Fähigkeit, in verschiedenen Rollen zu glänzen, sei es als Familienhund, Wachhund oder Arbeitshund. Diese Hunde sind oft ruhig und gelassen, zeigen jedoch auch eine tiefe Wachsamkeit und Schutzinstinkte gegenüber ihren Liebsten.
Charakteristisch für den Cane Corso ist sein ausgeglichenes Temperament. Sie sind geduldig und liebevoll mit ihren Familienmitgliedern und zeigen oft eine besondere Zuneigung zu Kindern. Diese Hunde sind in der Regel sanftmütig und gutmütig, solange sie ordnungsgemäß sozialisiert und erzogen werden.
Darüber hinaus sind Cane Corsos äußerst selbstbewusst und zeigen oft eine gewisse Unabhängigkeit. Sie sind mutig und entschlossen, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Wenn sie eine Bedrohung wahrnehmen, können sie sehr beschützend und territorial sein.
Obwohl sie starke Schutzinstinkte haben, sind Cane Corsos normalerweise nicht aggressiv, es sei denn, sie sehen eine klare Gefahr. Eine frühe Sozialisierung und konsequente Erziehung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass diese Hunde gut angepasst und freundlich gegenüber Fremden bleiben.
Insgesamt zeichnet sich der Cane Corso durch seine Loyalität, Intelligenz und Sanftmütigkeit aus. Mit der richtigen Pflege und Erziehung können sie ausgezeichnete Begleithunde und Familienmitglieder sein, die ihren Besitzern jahrelange Freude und Treue bieten.
Häufige Krankheiten des Cane Corso
Der Cane Corso neigt zu Augenproblemen. Seine Augen sind allgemein anfälliger für Krankheiten, sodass er beispielsweise häufig mit Bindehautentzündungen zu kämpfen hat. Zugluft sollte er daher nicht abbekommen. Auch Klimaanlagen können schlecht für seine Augen sein.
Darüber hinaus neigt er als großer, schwerer Hund zu Herzmuskelerkrankungen. Treten Kurzatmigkeit und vermehrte Müdigkeit auf und wirkt das Tier allgemein schlapp und antriebslos, könnte das auf eine Herzerkrankung hindeuten. Auch Probleme mit den Gelenken können den Cane Corso belasten. Daher sollten die Tiere wenig springen, vor allem auf hartem Untergrund. Auch plötzliche Starts und Stopps, bei denen die Muskeln gestaucht werden, können Gelenkserkrankungen fördern. Ausgedehnte Spaziergänge und Schwimmen sind hingegen gut für die Gelenke.
FAQ – Häufige Fragen
Wie groß wird ein Cane Corso?
Ein ausgewachsener Cane Corso ist in der Regel eine große Hunderasse. Rüden erreichen normalerweise eine Schulterhöhe von 64 bis 68 Zentimetern (25 bis 27 Zoll), während Hündinnen etwas kleiner sind und eine Schulterhöhe von 60 bis 64 Zentimetern (24 bis 25 Zoll) haben.
Wie alt wird ein Cane Corso?
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Cane Corso liegt typischerweise zwischen 9 und 12 Jahren. Die Lebensdauer kann jedoch von verschiedenen Faktoren wie Ernährung, Pflege und genetischer Veranlagung beeinflusst werden.
Wie schwer wird ein Ca*ne Corso?
Das Gewicht eines Cane Corso hängt von Geschlecht und Alter ab. Rüden wiegen in der Regel zwischen 45 und 50 Kilogramm (99 bis 110 Pfund), während Hündinnen normalerweise zwischen 40 und 45 Kilogramm (88 bis 99 Pfund) wiegen.
Ist es ein Familienhund?
Ja, der Cane Corso kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, besonders wenn er frühzeitig sozialisiert und richtig erzogen wird. Sie sind loyal, sanftmütig und schützend, was sie zu guten Begleitern für Familien macht. Allerdings benötigen sie eine angemessene Ausbildung und Erziehung.
Wie viel Auslauf benötigt ein Cane Corso?
Cane Corsos sind aktive Hunde, die regelmäßigen Bewegungsbedarf haben. Tägliche Spaziergänge und Spielzeiten sind notwendig, um sie geistig und körperlich zufriedenzustellen. Sie sind jedoch nicht extrem energiegeladen, daher sind lange Spaziergänge und gelegentliche Bewegung ausreichend.
Verwendung
Die ursprüngliche Verwendung des Cane Corso war als Arbeitshund, der in Italien zur Bewachung und zum Schutz von Anwesen und Vieh eingesetzt wurde. Heutzutage finden sich Cane Corsos auch als Haustiere, Wachhunde und in verschiedenen Arten von Hundesport und -arbeit. Sie sind vielseitige Hunde, die gut in verschiedenen Rollen arbeiten können.
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